Die UME, die militärische Einheit für Katastrophenfäll e rückt ab. Gestern endete denen ihr Auftrag, nach vier Monaten auf der Insel, und die Soldaten kehren in ihre Stützpunkte in ganz Spanien zurück. Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles, hat die Einsatzkräfte gestern, im Rahmen einer Feierlichkeit, an einem dieser Stützpunkte, nochmals gelobt. Für uns ist das jetzt natürlich doof. Ich habe es nicht so mit dem Militär, aber die Jungs und Mädels waren in den letzten Wochen beim Ascheschippen ganz vorne dran. Jetzt stehen die Schaufeln rum und wir müssen das selber machen.
Die Drohnenpiloten kommen zur Erheiterung. Also es geht diesmal nicht um irgendwelche Messungen oder Luftaufnahmen um die Lavaflüsse zu sehen, sondern die Gemeinde El Paso veranstaltet mit Flock Drone Art und Drone Services Canarias eine bewegliche Lichtshow am Abendhimmel. Mit ihrer Show waren das katalanische Unternehmen Flock Drone Art schon in mehreren spanischen Städten unterwegs und haben ein festes Programm, mit DNA-Sequenzen oder Sternen, die da mit dem beleuchteten Fluggerät in 100m Höhe gezeigt werden. Diesmal wird die Sache aber durch Figuren, die einen Bezug zu La Palma haben ergänzt. Das Ganze ist eine Solidaritätsveranstaltung und man möchte den Betroffenen des Vulkanausbruchs etwas Nettes zukommen lassen. Auch Vertreter der Hilfskräfte wurden explizit eigeladen um sich das an zu sehen. Die Veranstaltung findet am Samstag den 22. Januar ab 19:30 Uhr statt. Die beste Sicht auf die Dinge wird man in der Nähe des Colegios Adamancasis, direkt beim Centro de Salud haben.
Das mit dem Centro de Salud war jetzt auch nötig, um fließend zum nächsten Thema zu kommen. Es wird nämlich eine neue Anlaufstelle für Kranke im südlichen Bereich der Lava geben. Rund 1.500 Menschen müssen da nämlich versorgt werden, und das Gesundheitszentrum von Todoque gibt es ja nicht mehr. Jetzt haben die Behörden mit der Gemeinde El Paso einen Mietvertrag, für ein Gebäude in Las Manchas ausgehandelt, und man munkelt, dass die Geschichte langfristig, nämlich auf die nächsten 20 Jahre ausgelegt sei. Geplant war ein Centro de Salud in Las Manchas wohl schon länger. Nun ist der Druck entsprechend groß und das soll jetzt ganz zügig gehen. Letztlich wird dann das alte Zentrum von Todoque einfach dort hin verlegt und die Belegschaft soll dort weitermachen. Das passt ganz gut, weil die Kranken dann Ihren „Kopfarzt“ behalten können. Medico de Cabeza, wie das hier heißt, ist aber nicht der Psychiater, sondern der der zuständige Allgemeindoktor.