Die Geschichte mit der Notpiste nimmt so langsam Formen an. In La Laguna hat man sich an der Kreuzung ja bereits um die Ecke gebaggert und man hat, so war es ja auch angekündigt, sich an die Arbeit gemacht um die Inseln, die von der Lava verschont wurden zu erreichen. Es hieß bereits, dass diese Piste in rund 3 Wochen sogar geöffnet werden würde. Jetzt hat ElTime.es Bilder veröffentlicht, wo man die Verbindung aus der Luft sehen kann. Man sieht aber noch mehr. Es existiert auch eine Piste, die am Colegio von La Laguna vorbeiführt und den Ort wieder mit der Abfahrt unterhalb des Sombreokreisels verbinden soll. Und man sieht noch viel mehr: Der Bagger arbeitet sich nach der Insel einfach weiter in Richtung Puerto Naos. Und man hat daraufhin bei den Verantwortlichen nachgehackt, und sowohl das Cabildo Insular, als auch das Rathaus von Los Llanos haben bestätigt, dass man sich hier auf den Weg nach Süden machen wird. Über 3 Kilometer muss man überbrücken, und es wird betont, es würde sich dann nicht um die endgültige Straße, sondern eben um eine Notpiste handeln, die Las Manchas und die Küstenorte wieder an das Tal anbinden würden, bis dann, irgendwann, eine endgültige Lösung geschaffen sein wird. Heute tauchte dann aber, ebenfalls von ElTime, auf Twitter verbreitet, ein kurzer Film auf. Zu sehen ist ein Lavabrocken in einer Baggerschaufel, und in dem Brocken ist ein Riss, durch den man die Glut im inneren sehen kann. Laut zugehörigem Text, stammt das Material eben aus den anzulegenden Pisten und man merkt ganz schnell, dass die Geschichte dann doch nicht so leicht werden wird. Aber der ganze Mist und die Schwierigkeiten, die rund um den Wiederaufbau entstehen, ruft natürlich auch gleich wieder die lokale Politik auf den Plan. Die Coalición Canarias, die derzeit weder in Los Llanos, noch in der Inselregierung mitmachen darf, hat gestern noch lauthals gefordert, dass man da nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht, also 24 Stunden durchgehend baggern soll, um den Wiederanschluss zu schaffen. Da ist es dann wahrscheinlich auch erstmal egal, ob das an der Baggergeschwindigkeit oder an der zu heißen Lava liegt, dass die Piste bereits fertig ist, wichtig ist, dass man sich auf die Seite der Betroffenen stellt.
Den Vogel in Sachen Politik, Vulkan und Betroffenheit hat aber Melisa Rodríguez von Ciudadanos abgeschossen. Da kann man sich echt mal ein Beispiel nehmen. Die ehemalige Abgeordnete in Madrid dieser rechtsliberalen Partei, die auch keine Problem damit hat, mit den rechtsextremen von VOX gemeinsame Sache zu machen, tritt seit Monaten, in regionalen und nationalen Medien als Vulkanopfer auf und hat sich dort auch als Sprecherin einer Bürgerplattform vorgestellt, obwohl dies von der entsprechenden Plattform nicht bestätigt werden konnte, wie ElTime berichtet. Nun hat Sie noch in den Sozialen Medien erzählt und geklagt, dass sie seit 4 Monaten nicht in ihr Haus könne und keinen Cent aus den Spendentöpfen aus Los Llanos erhalten hätte. Es stimmt, sie besitzt eine Unterkunft bei El Remo, dass Haus hat aber keinerlei Schaden erlitten, und die Geschichte, die Sie bereits vor Monaten berichtet hat, dass ihr Haus in Todoque von der Lava zerstört worden sei, konnte nicht bestätigt werden. Laut Kataster hat sie nämlich nur das Eigentum in El Remo und hat auch keinerlei Geld aus den Spendentöpfen beantragt. Was die Dame aber auch noch laut einem früheren Interview mit ElTime hat, ist ein Haus in Madrid, und eine Schmuckhandlung in Teneriffa, mit eigener Marke, die in mehreren Geschäften verkauft wird.