Noch ein Durchbruch

San Isidro ist erreicht. Zumindest hat sich der Bagger bis dorthin durchgebaggert. Bis da dann Auto drüber dürfen, dauert es sicher noch ein Weilchen, von 3 bis vier Wochen ist da die Rede, bis es fertig sein soll. Dennoch sind alle gewaltig erstaunt, dass man nur 4 Tage gebraucht hat, um da an den Häusern und Bananen, am westlichen Ende des ehemaligen Todoque an zu kommen. Das Ganze macht natürlich Hoffnung und man spricht von der „Eroberung des Südens“. Die Strecke hat aber auch so noch eine Wichtigkeit, man braucht ja auch einen Weg, an dem man entlanggehen kann, um die Infrastruktur zu der Insel zu legen. Was sicher beim Bau der Piste, bzw. bei der Inbetriebnahme auch noch Thema sein wird, ist die Frage der Sicherheit. Die Piste selber geht sicher ganz flott und gut mit dem Runterkühlen, man hat das ja bereits in La Laguna gesehen, wie die Bomberos da mit Wasser gekühlt haben. Allerdings müssen die dann die ganzen Quadratmeter Lava sicherlich irgendwie einzäunen. Da kommt sicher ganz zügig einer auf die Idee, dann mal am Pistenrand an zu halten um einen kleinen Spaziergang zu wagen. Natürlich könnte man dann sagen, dass das Privatvergnügen und Eigenverantwortung ist aber das Zeug ist an manchen stellen eben nicht nur warm, sondern gewaltig heiß. Und wenn sich dann einer beim Spaziergang die Schuhsohlen wegschmort, dann müssen die Rettungskräfte da ja auch ein Risiko in Sachen Bergung eingehen, und schon ist das mit der Eigenverantwortung wieder gar nicht mehr so einfach. So vorsichtig, wie die Verantwortlichen bis dato agiert haben, lassen die sich sicher was einfallen, dass da nichts passieren wird.

Mit einem Allrad kann man da sicher schon rüber. Foto: Cabildo

Ansonsten lassen sich unsere Verantwortlichen in Sachen Tourismus, gerade in Madrid bei der FITUR, der spanischen Tourismusmessen feiern. Das ganze Ding hat, wegen Vulkan und dem wieder auf die Füße helfen, einen palmerischen Schwerpunkt bekommen. Generell machen die recht viel, wenn es darum geht den nationalen Tourismus zu bewerben. Nicht nur international hat man an Bekanntheit dazu gewonnen. Hier in Spanien waren wir 3 Monate lang auf jedem Sender in jeder Nachrichtensendung. Das muss man nun natürlich ausnutzen und trommelt da auf der Messe gewaltig rum. Allerdings bleibt da eben nun die Frage, wie nachhaltig ein nationaler Boom sein kann. La Palma ist ja eine Insel der Wiederholungstäter. Was wir aber in der Vergangenheit in Sachen Tourismus vom Festland vor allem erlebt haben, war eine Geschichte von 3-4 Tagen, im Rahmen einer Gesamtkanarentour. Bisher waren wir da nur am Rande auf der touristischen Too-Do-Liste und sind da sicher nun etwas weiter nach oben geklettert. Dennoch waren die vom Festland dann eben einmal da und dann war auch gut. Unsere Stammgäste der Insel sind aber ja auch noch da, und man darf bei der ganzen Geschichte nicht vergessen, dass es denen auch gewaltig Ihre gewohnte Infrastruktur zerdeppert hat. Unzählige angestammte Häuser sind ja nun mal weg und manch einer sucht gerade nach einer Alternative. Vielleicht sollten wir diese Stammgäste bei unseren Planungen, wie das jetzt weitergeht nicht aus den Augen verlieren, sondern uns verstärkt um die kümmern, was wir eigentlich schon haben, aber auch ganz schnell verlieren können, wenn wir da nicht in der Lage sind diesen Gästen eine Alternative zu bieten. Vor dem unsäglichen Vulkan war es ja hier schon Thema, dass wir vom irischen Billigheimer Ryanair, aus Madrid und Barcelona angeflogen werden sollten. Da hört man nichts mehr von, der irische Vogel scheint verschollen zu sein. Dennoch habe man ab März wieder einen guten Flugplan. Von 28 Verbindungen war die Rede, wovon aber 11 aus Madrid kommen. Der Rest ist international und wir haben nun sogar eine Verbindung nach Paris mit der Vueling, ansonsten der übliche Winterflugplan, mit Verbindungen nach Deutschland mit der Condor und der Eurowings, ein wenig Großbritannien sowie Holland und Belgien. Winterflugplan ist da das Stichwort. Der ganze Spaß geht dann nämlich nur noch einige Wochen, und dann stellen die auf Sommer um, wo es traditionell wenig Verbindungen gibt.