Santa Cruz bekommt einen neuen Kindergarten

Heute wurde in der Inselhauptstadt ein neuer Kindergarten eingeweiht. Das Ganze in Anwesenheit verschiedener Honoratioren, wie Bürgermeister, Inselpräsident und der stellvertretenden kanarischen Bildungsministerin. 30 Plätze soll das haben, und wie bei einem Kindergarten so üblich, geht es dabei nicht nur um Bildung für die Kleinsten, sondern eben auch um den Aspekt, dass den Eltern die Möglichkeit gegeben ist zu arbeiten und nicht, bis das Kind 3 Jahre alt ist, um ins reguläre Colegio zu gehen, zuhause zu sitzen. Also handelt es sich dabei eher um eine Krippe. Die stellvertretende Bildungsministerin, María Dolores Rodríguez González hat im Rahmen der Eröffnung dann auch nochmal betont, dass geplant sei, das Angebot dieser Art von Einrichtung, bis zum Schuljahr 24/25 auf 40% der Kinder von 0-3 Jahren auf dem Archipel zu erweitern. Diese Bildungsabdeckung soll auch helfen, im Einzelfall Kinder mit Lernschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu fördern um die Chancengleichheit in Sachen Bildung voran zu treiben.

Jeweils 30 Plätze am Vormittag und 30 Plätze am Nachmittag soll es geben, ebenso wie einen Unterstützungs- und Beratungsdienst in pädagogischen Fragen für die Familien. Und als Krönung obendrauf, nennt man das ganze nun noch eine bilinguale Einrichtung, alldieweil an den Nachmittagen ein spielerischer „Unterricht“ in Englisch stattfinden soll. Um die Verwaltung kümmert sich die Gemeinde selbst, der Betrieb wird aber an eine private Firma „Koala Escuelas Infantiles“ übergeben. Die in ganz Spanien 59 Einrichtungen dieser Art betreibt und Erfahrung auf dem Gebiet mitbringt.

Der Fuhrpark steht schon (Foto: El Apuron)
Und auch die Schuluniformen hängen sauber am Haken (Foto: El Apuron)

In Sachen Behausungen geht es auch etwas voran. In den nächsten Tagen wird die Ankunft der ersten Containermodule erwartet, von denen jeweils 2 zusammengeschweißt eine Unterkunft von qm 60 ergeben soll. Im Ganzen werden 85 dieser Unterkünfte in Los Llanos erwartet. Der Aufbau soll, wenn denn dann mal alles vorbereitet ist, nur einen Tag pro Unterkunft betragen. Das Instituto Canario de la Vivienda (ICAVI) hat die Container, die aus Galizien hier her geschickt werden, bestellt und dafür 5,1 Millionen Euro ausgegeben. Die ersten Container sollen im Zentrum von Los Llanos, oberhalb des Fußballstadions und des Freibades platziert werden, also dort, wo auch schon die ersten Holzfertighäuser stehen. In El Paso werden derzeit die Casas de los Maestros renoviert. Das sind ältere Häuser, die sich in Gemeindebesitz befinden, in denen früher Lehrer gewohnt haben. Die Nichtregierungsorganisation „LAVALIENTES“, die persönliche Gegenstände von Prominenten versteigert hat um Geld für die Betroffenen des Vulkans zu sammeln, hat sich nun zu Wort gemeldet. Man gedenkt, von diesem Geld, Möbel und Elektrogeräte zu kaufen um diese Unterkünfte auszustatten. Im vorbei fahren kann man die Renovierungsarbeiten an den Lehrerhäusern ganz gut sehen. Wenn man von El Paso nach Los Llanos fährt, dann taucht kurz vor dem Aussichtspunkt der Kirche von Tajuya, wo es mittlerweile nicht mehr viel zu sehen gibt, auf der linken Seite das flache, weiße Gebäude auf.

Lehrerhaus in Tajuya (Foto El Time)