Sie Kanarische Regierung hat bis heute 265,79 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die gröbsten sozialen Schäden zu beseitigen. Rund 122 Millionen davon betreffen die Unterbringung der Menschen, die evakuiert wurden, oder ihr zuhause verloren haben. Man hat in Los Llanos, Tazacorte und Fuencaliente insgesamt 104 Unterkünfte erworben und dafür knappe 10 Millionen hingelegt. Hinzu kommen nochmal 7,1 Millionen Euro die für 120 Fertighäuser (Holz und Fertigelemente) ausgegeben wurden. 4 Millionen stehen als staatliche Entschädigungszahlung für den Verlust des Eigenheims zu buche (€ 60.000,- pro Familie). Von den bislang eingegangenen 5.342 Anträgen sind bis heute 87% fertig bearbeitet, da kann man also im Prinzip nicht meckern, dass die sich nicht sputen würden. Problematisch bleibt aber natürlich die Wohnsituation. Nur ein kleiner Teil, der erworbenen Immobilien konnten bislang an die Betroffenen übergeben werden, weil diese noch nicht fertig sind und dort noch renoviert werden muss. Die Auszahlung der 60.000 € hilft auch nur bedingt weiter, weil es einfach dauert, bis man sein neues zuhause geschaffen hat, auch wenn man schon das Geld vom staatlichen Versicherungskonsortium erhalten hat wo insgesamt schon rund 97 Millionen Euro bezahlt wurden. Und nach wie vor haben wir ja immer noch Menschen, die Ihr Heim in der Evakuierungszone von Puerto Naos haben, und immer noch in Hotels untergebracht sind. Auch für diese Unterbringung wurde bislang bezahlt, nämlich stattliche 2 Millionen €.
Der zweite große Topf, der da zu Buche steht, ist das Sozialprogramm und die Beschäftigungsförderung. Das hat bislang 60,2 Millionen gekostet, wovon eben der Löwenanteil von fast 80% für den Beschäftigungs- und Ausbildungsplan verwendet werden. Damit konnten 1.600 Stellen generiert werden. 1,5 Millionen zahlen die Gemeinden als Direkthilfe an die Betroffenen aus, und dann ist da noch der Extratopf der Spenden, die über ein aufwändiges und bürokratisches System verteilt werden. Die bekommen nämlich nicht alle Betroffenen, sondern nur die Bedürftigen. 8,73 Millionen Euro kamen bislang zusammen. Von Firmen und Privatpersonen aus der ganzen Welt. Dafür einfach mal ein dickes Dankeschön. Die Aufteilung ist wie folgt: Cabildo 5,2 Millionen Euro für 2.065 Familien, Los Llanos 2,2 Millionen Euro für 906 Familien, Tazacorte 133.400 Euro für 202 Familien und El Paso 1,2 Millionen Euro für 460 Familien.
Auch die Wirtschaft bekommt etwas ab. Rund 14 Millionen gingen allein in den Landwirtschaftssektor, auch Geld für verlorengegangene Betriebe, die versichert waren steht zu Buche, nämlich 15,7 Millionen. 9 Millionen stehen für ein Wideraufbauprogramm zur Verfügung und dann gab es noch Geld für Selbstständige in Form Versicherungsprämien, weil diese während des Vulkans nicht arbeiten konnten.
Dann gibt es noch Gelder für die Wasserversorgung, Versicherungen für Fahrzeuge und noch andere kleinere Posten. Das alles hört sich nun ja nach ordentlich viel Geld an. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die materiellen Schäden des Vulkanausbruchs auf ca. 950 Millionen Euro beziffert werden. Finanziell bleibt das also ein gewaltiges Minusgeschäft.