Die Mineure sollen das richten

Unser Inselpräsident hat uns erklärt, wie das mit der Straße wird. Da hat man ja aufgehört zu arbeiten, weil, wegen eventueller Lavaröhren die Sicherheit für Baumensch und Baufahrzeug nicht gewehrleistet werden konnte. Das Instituto Geológico y Minero de España (IGME), die uns schon während des ganzen Ausbruchs wissenschaftlich begleitet haben, sind gerade dabei eine Untersuchung des Lavafeldes fertig zu stellen. Sobald die Studie vorliegt, gedenkt man direkt wieder mit der Arbeit zu beginnen. Wichtig sei aber, dass keinerlei Gefahr für Mensch und Maschinen bestehen würde. Der rechtliche Rahmen ist, laut Inselregierung, bereits in trockenen Tüchern. Man habe von Seiten des Cabildos mögliche Routen festgelegt um Las Norias wieder mit La Laguna zu verbinden. Was Hernandez Zapata aber nicht gesagt hat, ist, wie lange das IGME für die Studie brauchen wird, bzw. wie weit die schon sind. Es herrscht natürlich Ungeduld und die Menschen die ihr Heim südlich der Lava haben würden das schon ganz gern wissen. Und, man möchte gar nicht dran denken: Was passiert eigentlich, wenn das Ergebnis der Studie sagt, dass das alles so gar nicht funktionieren wird, weil die ganze Geschichte zu instabil ist? Jedenfalls stehen die neu-gebrauchten Caterpillar Bagger recht untätig in La Laguna rum und würden sicherlich ganz gerne losbaggern.

Dann wurde im selben Zusammenhang noch berichtet, dass es „Belüftungsmaßnahmen“ in La Bombilla und Puerto Naos geben wird. Nur was ist damit nun wieder gemeint? Die insulare Wasserbehörde soll sich darum kümmern um zu sehen wie die Gase reagieren. Ich verstehe das nicht, nehme es aber einfach mal zur Kenntnis, und das sogar wohlwollender Weise, schließlich passiert da ja was. Man möchte in den nächsten Wochen mehr Infos dazu geben, und vielleicht erklärt man dann ja auch, was man da so zu belüften gedenkt und warum. Vorgestern war zumindest zu lesen, dass man plane, bis Ende April alle Evakuierten, die noch in den Hotels sind, anderweitig untergebracht zu haben. Die Holz- und Containerhäuser dürften da aber nicht reichen. Und weil man ja immer positiv bleiben will, hofft man doch auf die Rückkehr der Leute aus Puerto Naos und spinnt sich die „Belüftungsmaßnahmen“ zu einer Lösung des dortigen Gasproblems zusammen.

Voran geht es aber mit dem Aussichtspunkt in der Nähe des Vulkankegels. Man sei da fast fertig und parallel arbeitet das Rathaus von El Paso, der wissenschaftliche Ausschuss und die Tourismusbehörde der Insel an einer sicheren Verkehrsplanung dorthin um ein Verkehrschaos der Schaulustigen zu vermeiden.

Von oberster spanischer Ebene gibt es auch neue Nachrichten. Pedro Sánchez hat die Ministerpräsidentenkonferenz auf La Palma auf den 13. März neu terminiert, die ja wegen seines Besuches in Brüssel kurzfristig abgesagt werden musste. Wenn also Putin nicht erneut irgendeinen Scheiß veranstaltet, dann hat sich die Geschichte nur um 2 Wochen verschoben, und diejenigen, deren größtes Leid in Sachen Krieg in der Ukraine darin bestand, dass La Palma die nötige Aufmerksamkeit entzogen wurde, können durchatmen. Selbst der Besuch des Königs am Tag zuvor ist, zur Ehrung des vorbildhaften Verhaltens der Palmeros in des Vulkanausbruchs, findet auch noch statt.