Wasser aufdrehen aber Pfützen austrocknen

Las Manchas und Jedey sind nun wieder ans Stadtwasser angeschlossen. Gestern meldete schon die Gemeine El Paso Vollzug, heute hat wohl auch der Teil der zur gemeinde Los Llanos gehört, wieder Wasser in den Leitungen. Die Bürger der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, dass man vor dem Konsum des Wassers, alle Hähne im Haus mindestens 5 Minuten auf Vollrohr aufdrehen soll, damit der ganze Dreck rausgespült wird. Wer einen Zwischentank hat, soll den erstmal leeren und gründlich schruppen. Ebenso Wasserfilter und Siebe am Hahn. Monatelang lief da ja nichts durch, und es ist wichtig, dass man sich da jetzt nicht irgendwelche Keime einfängt. Ebenso sind die Bürger aufgefordert, etwaige Veränderungen des Wassers in Sachen Farbe und Geruch, direkt den Behörden mitzuteilen. Jetzt haben wir also Wasser und Strom im Süden. Was noch fehlt ist die Straße. Nach wie vor gilt wohl der Plan, dass man im Sommer die Piste fertig haben will, die La Laguna mit Las Norias verbindet. Aber erstmal muss eben klar sein was das IGME zu den Plänen sagt, ob die Bauarbeiten auch sicher durchgeführt werden können. Wenn man sich das gestern bei eltime.es veröffentlichte Video anschaut, dann sieht man direkt die möglichen Schwierigkeiten. An der 200m langen Strecke nach San Isidro, die gestern geöffnet wurde, raucht es ganz gewaltig und das direkt neben der Straße.

Jetzt aber zurück zum Wasser: Pfützen im Garten sollen möglichst vermieden werden. Da können nämlich Mücken ihre Eier reinlegen. Und da kommen die nun festgestellten neuen Mücken ins Spiel. „Aedes Aegypti“, oder auch Dengue- oder Gelbfiebermoskito heißen die fiesen Gesellen, die nun bestätigter Weise hier auf der Insel in Larvenform entdeckt wurden. Nur zwei davon, aber das Sicherheitsprotokoll tritt direkt in Kraft. Für alle, die nun in irgendeiner Form Panik bekommen. Die Larven wurden sequenziert und es wurden keine Krankheitsüberträger festgestellt. Dennoch werden in dem Gebiet, wo die Mückenlarven gefunden wurden, nun die Anwohner befragt. Wenn man einen Stich eines dieser Blutsauger abbekommen sollte, dann möge man möglichst zum Arzt gehen. Anders als der nächtlich saugende heimische Moskito, sucht sich die schwarzweise Mücke ihre Opfer gerne auch mal am Tag und sie summt auch nicht verräterisch, wenn sie sich in Angriffsposition begibt. Allerdings neigen die Stiche wohl dazu schmerzhafter zu sein und die Stelle entzündet sich wohl auch gerne. Ursprünglich war das Mistvieh wohl in Afrika beheimatet, hat sich aber nun auch in die Subtropen verbreitet. In der Türkei, in Griechenland und Südspanien ist das Vorkommen bekannt, und nun auch auf La Palma. Seit 2011 verfügen die Kanaren über ein entsprechendes Überwachungssystem und man baut nun hier auf der Insel entsprechend mehr Fallen auf, um den Viechern Herr zu werden. 2017 gab es bereits ein Vorkommen von Aedes Aegypti auf Fuerteventura. Dank des Überwachungssystems gelang es dann aber schnell den Mücken den Gar aus zu machen. Letztlich ist das bloße Vorkommen der Plagegeister aber nicht das Problem. Die Krankheiten, neben Gelbfieber und Dengue beispielsweise auch Zika, gibt es hier nicht. Die Mücke kann also so gesehen gar nicht als Überträger agieren. Dennoch ist es natürlich entsprechend sicherer, da gleich hinterher zu sein. Wenn die sich nämlich hier endgültig heimisch machen würde, dann fehlt es anschließend unter Umständen nur ein einer Person, die eine entsprechende Krankheit einschleppt und dann hätten wir den Salat.

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