Der Spanier lässt die Maske fallen

Seit heute Nacht um 0 Uhr gilt in Spanien keine Maskenpflicht mehr, nachdem gestern das entsprechende Dekret veröffentlicht wurde in Innenräumen. Begründet wird dieser Schritt, mit unserer fantastischen Impfrate und der damit verbundenen niedrigen Krankenhausbelegung. Allerdings, und das gilt es zu beachten, weil man sich ja ein wenig an den kulturellen Gepflogenheiten der Einheimischen orientiert, dass wir hier fast alle weiter brav mit Maske rumlaufen. In den Innenräumen sowieso und, bislang gut über 50%, auch weiterhin im Außenbereich. Wie das auf den anderen Inseln, oder gar im Rest des Königreiches aussieht, kann ich gar nicht beurteilen, schon als es noch verpflichtend war, waren Besucher der anderen Inseln häufig erstaunt, wie eifrig und diszipliniert wir hier im Umgang mit den Stoffdingern waren. Wer also nicht unangenehm auffallen möchte, hat besser seine Maske dabei, zudem es natürlich auch Ausnahmen gibt. Im Flugzeug und in Bus und Bahn, muss das Ding weiterhin über Mund uns Nase, auf Schiffen nur, wenn der Mindestabstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann. Dann kommen da noch Krankenhäuser und Gesundheitszentren hinzu. Wer allerdings noteingeliefert wird, muss nicht, Begleitung und Besuch hingegen schon. In Seniorenzentren und anderswo, wo vulnerable Personen sind, gilt das ebenfalls. Die Klientel nicht, Personal und Besucher hingegen schon. In Schulen und Universitäten entfällt die Pflicht ebenfalls. Auch hier sind vulnerable Individuen aufgefordert, weiterhin Maske zu tragen. Von Seiten der kanarischen Regierung ging ein Aufruf an die Schulen, darauf zu achten, dass einzelne Kinder, sollten Sie weiterhin mit Maske im Unterricht erscheinen, nicht von anderen Kindern diskriminiert werden. Jetzt schauen wir mal, wie lange das halten wird, man kann ja nicht wissen, was da noch vor sich hin mutiert und irgendwann kommt ja auch nächste Winter.

Von Seiten der kanarischen Regierung gab es noch ein weiteres Dekret. Und zwar vom Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei. Hierbei geht es aber nicht um Bananen oder Fischfang, sondern um den palmerischten Hund aller Hunde, den Garafiano. Der Züchterverband dieser Hunderasse, die unserer Gemeinde ganz im Nordwesten entspringt hat sich nämlich beschwert, dass mittlerweile auf Hundeschauen Tiere die Preise abräumen, die mit dem ursprünglichen Garafiano, nicht mehr viel zu tun haben, aber mangels detaillierter Definition der Rasse, als solche durchgehen würden. Ein Garafiano ist ein Schäferhund, der Ziegen gehütet hat, und an die bergige Landschaft der Insel angepasst ist. Mittlerweile gehen aber, so sagt es der Züchterverband eben, auch Tiere als solche durch, die in Sachen Größe und Moppeligkeit, auf den Felsen der Insel nicht zurecht kommen würden. Und da so ein Garafiano eben nicht nur Hund sondern auch Kulturgut ist, hat die Ministerin für Landwirtschaft, Alicia Vanoostende, den Tieren nun eine engere Definition aufs Fell gebrannt. Ein anständiger Garafiano hat mittelgroß zu sein, und ist zu dem ausgeglichen, sensibel und hochintelligent. Das Fell ist lang und überwiegend gelbbraun. Die Statur erinnert an einen Wolf und er verfügt über einen kräftigen Schwanz. Die Äußerlichkeiten mögen ja recht einfach sein, aber ich bin mal gespannt, wie die dass bei der nächsten Hundeschau mit der Intelligenz regeln wollen.

So geht der Pastor Grafiano richtig Bild: El Apuron