Am 3. Mai wird in Madrid das neue EST (Europäische Sonnenteleskop) vorgestellt. Zumindest der Plan und wie das dann aussehen soll. Das bekommen nämlich wir hier auf der Insel auf den Roqu3 de los Muchachos gesetzt. Das Projekt wurde bereits im Jahr 2016 ins Leben gerufen und an der Geschichte sind 26 Institutionen aus 18 europäischen Ländern beteiligt. Baubeginn soll dann 2024 sein und, wenn es gut laufen sollte, möchte man 2029 fertig sein. Das Kosortium für das Projekt steht unter der gemeinsamen Leitung des Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) als Koordinator und des Instituto de Astrofísica de Andalucía (IAA-CSIC). Da so eine Präsentation natürlich nicht sang- und klanglos ablaufen darf, wird da auch Prominenz in Sachen Wissenschaft der Präsentation beiwohnen und es soll sogar ein Film mit dem Titel „Reaching for de Sun“ gezeigt werden, der zum einen das EST vorstellt und zum anderen auch die über 400jährige Geschichte der Sonnenbeobachtung seit Galileo beleuchten soll. Vom „Flaggschiff“ der europäischen Sonnenphysik ist hier die Rede. Schließlich soll das Teleskop das größte in Europa werden, das mit einer Bauhöhe von 44m und einem Spiegel von 4,2m Durchmesser mit adaptiver Optik. Mit der Gerätschaft möchte man vor allem die Wechselwirkung von Plasma und Magnetfeldern in der unteren Sonnenatmosphäre erforschen, wobei es immer wieder zu starken Explosionen kommt, bei denen magnetische Energie freigesetzt wird.
Nach „oben“ strebt auch nach wie vor der lokale Fußballclub von El Paso. Am kommenden Sonntag findet der letzte Spieltag statt und, wenn man den geschriebenen Regeln des spanischen Verbandes RFEF folgt, dann reicht ein Sieg zum Aufstieg in die 4. Spanische Liga, womit man dann nächstes Jahr seine Auswärtsspiele auf dem Festland spielen müsste. Der Erste steigt nämlich direkt auf. Nur ist es eben so, dass es sich in dem Fall um die 3. Mannschaft von UD Las Palmas handelt und die dürfen nicht aufsteigen, weil die 2. Mannschaft von denen, bereits in der 4. Liga spielt. Die Tatsache, dass es ein Wunder benötigt, dass diese die Klasse halten, tut nichts zur Sache. Der momentane Tabellenführer, würde dann sogar als Meister zwangsabsteigen. Jetzt sagt das Regelwerk, dass in diesem Fall, dann die nächst beste platzierte Mannschaft nachrücken würde. Was eben nun gerade El Paso wäre. Hier kommt aber nun unser Minderwertigkeitskomplex voll zum tragen. Nicht mal der Präsident unseres Dorfclubs traut sich zu sagen, dass dem wirklich so wäre. Man befürchtet nämlich, dass es für die großen Clubs mit Einfluss, was UD Las Palmas ja ist, eine Sonderregelung geben könnte, die zwar nicht den eigenen Regeln entspricht, aber man ist hier eben so einiges gewohnt. Natürlich könnte man so etwas dann anfechten, aber bis das dann durch ist, hat die neue Saison längst begonnen. Die Anfrage des Clubs beim Verband, ob man sich auf die Regelung, wie Sie geschrieben steht, denn verlassen könnte, blieb bislang unbeantwortet, was die Unsicherheit verstärkt. Dennoch hofft man noch diese Woche Nachricht zu erhalten, weil man sonst noch ein Play-Off spielen müsste. Die einfachste Lösung wäre, wenn El Paso einfach gewinnt, und Las Palmas C maximal unentschieden spielen würde. Dann ist man Erster und die Sache wäre klar. Gefühlt fliegt das halbe Dorf am nächsten Sonntag nach Fuerteventura zum letzten Spiel und ich hatte erhebliche Probleme dies meinem Sohn auszureden. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich mit Ihm, im Falle des Aufstiegs wenigstens zum Flughafen fahren werde, um die Mannschaft in Empfang zu nehmen. Mir graut bei solchen Jubelveranstaltungen dabei zu sein, wobei ich das als Kind freilich auch bei meinen Eltern eingefordert hätte. Momentan gibt es auch noch keinen offiziellen Plan in Sachen Feierlichkeiten. Allerdings hat Eloy Martin, unser Stadtrat für Bau, selbst ehemaliger Fußballprofi und im Club groß geworden, schon verkündet, dass falls jemand was von ihm auf dem Rathaus wolle, er das besser noch diese Woche machen soll, er gehe nicht davon aus, dass irgendjemand, im Falle eines Aufstiegs, in der nächsten Woche im Rathaus zur Arbeit erscheinen würde.