Die EU zu Gast auf La Palma

Diverse Abgesandte der Europäischen Union sind gerade hier auf der Insel um vor Ort zu sehen, was der unheilvolle vulkanische Geselle hier angerichtet hat.  Vielmehr machen die sich heute schon wieder auf den Rückweg, haben aber in den letzten 3 Tagen hier eben geschaut, wie hoch die Schäden sind, bzw. wie es um unsere Wiederauferstehung steht. Im Prinzip geht es bei der Reisegruppe um die Kohle, also um die, die wir gern zusätzlich von der EU hätten. Heute war z.B. der Bananesektor der Gastgeber, und natürlich haben die gefordert, dass die EU Geld für die verschütteten Ernten geben soll. Zuvor waren der Handelsverband und auch der touristische Bereich am Zuge.  Natürlich will jeder Sektor haben, und natürlich haben sich die Politiker auch Pressewirksam beeindruckt Gezeit, wie heftig der Vulkan hier gewütet hätte. Es sei etwas anderes, das im Fernsehen zu sehen und dann doch hier vor Ort zu sein. Das Geld, dass wir gerne hätten, stammt aus einem EU-Topf für Naturkatastrophen und unser Kanarenpräsident Torres, mahnt nun an, dass wir da gerne etwas mehr hätten, als ursprünglich vorgesehen. Er bezieht sich nämlich darauf, dass die zuständige EU-Kommissarin, Elisa Ferrera, am zweiten Tag des Ausbruchs mit ihm gesprochen habe, und im Geld aus diesem Katastrophenfond angeboten hätte. Jetzt kommt das Problem bei der Sache: Das ist bei 24,5 Millionen Euro gedeckelt. Das ist natürlich eine gewaltige Stange Geld, aber zu dem Zeitpunkt war noch nicht klar, wie hoch die eigentlichen Schäden 3 Monate später sein werde. Schließlich hat der Vulkan, in Sachen Verwüstung von Material und Infrastruktur für die letzten 100 Jahre einen neuen europäischen Rekord aufgestellt und man schätzt die Schäden auf bis zu 1,2 Milliarden Euro. Natürlich hat man schon von anderer Stelle Geld bekommen. Das Versicherungskonsortium, der spanische Staat und auch die vielen Spenden, von Privatpersonen, aber auch von Firmen, haben immerhin ca. 500 Millionen eingebracht. Das ist richtig viel Geld, aber eben noch nicht einmal die Hälfte von dem, was kaputt gegangen ist. Und deswegen hat Torres darum gebeten, dass es nun doch etwas mehr sein möge, weil 24,5 Millionen bei einer Deckungslücke von bis zu 700 Millionen eben nur ein Tropfen auf die heiße Lava ist.

Ansonsten haben wir uns zum Vulkanschauen angemeldet. Das hat nämlich die Gemeinde El Paso eingerichtet, dass Inselbewohner, immer am Wochenende eine Geführte Tour zum Feuerberg machen können. Das ganze auch noch für lau, inklusive Bustransfer dorthin. Zur Auswahl stehen bis zum 31 Juli entweder der Samstagvormittag, ab 8 Uhr, was weder für mich noch für meine schulpflichtigen Kinder (am Wochenende ist Ausschlafen angezeigt) in Frage kommt. Deshalb haben wir die Option Sonntagnachmittag gewählt. Die nächsten 2 Wochen war aber schon alles voll, aber man kann ja warten. Das Ganze kostet keinen Cent und selbst der Bustransfer von El Paso aus ist da mit bei. Wer hier kein Resident ist, der darf auch zum Feuerberg, dass allerdings nur gegen Cash und mit einem der autorisierten Anbieter. Natürlich kommt man da dann nicht an den Schlund ran, sondern bleibt in sicherer Entfernung. In der gestrigen Sitzung hat Plan de Emergencias Insular de La Palma (Peinpal) beschlossen den Weg von Llano de Jable Richtung Cabeza de Vaca wieder frei zu geben. Während der Osterwoche hatte man das ja schon mit verschiedenen Wanderführern getestet und nun gemeinsam mit denen einen Plan über die Strecke ausgearbeitet. Allerdings behalten sich die Verantwortlichen vor, dass man da jederzeit auch kurzfristig wieder schließen kann, weil eben die Sicherheit an erster Stelle stehen würde.

Wer hier Resident ist kann sich hier eintragen und seine Tour buchen

Für alle anderen gibt es hier eine Liste von verschiedenen Anbietern. Wie die jeweiligen Preise sind und wie die Qualität der Anbieter ist, dass muss man selber rausbekommen.

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