Die Post sucht eine neue Heimat und sonntägliche Einkaufsmöglichkeit im Dorf

Die Stadtverwaltung der Hauptstadt hat einen neuen Vertrag unterzeichnet. Der andere Vertragspartner war die Post. Das Resultat nun ist, dass diese sich eine neue Heimstätte suchen muss. Bislang residiert diese nämlich in einem riesigen Gebäude im klassischen Stil aus dem Jahr 1950 an der Plaza de Constitution, direkt am südlichen Ortseingang. Die Gemeinde, der der Bau gehört, sieht darin aber das Potential, dass man den Bau auch gut anderweitig und gewinnbringender Nutzen könnte. Von touristischer und kommerzieller Nutzung wird da gesprochen. Also muss die Post nun umziehen und nach langen Verhandlungen, wurde nun also die Absichtserklärung zum Umzug unterzeichnet. Wohin das gehen soll, bleibt erstmal unklar. Unklar bleibt auch, was den mit dieser Nutzung gemeint sein soll. Der stellvertretende Bürgermeister, Juan José Cabrera, meinte aber, dass so für Investoren die nötige Rechtssicherheit geschaffen werden würde, und dass er sich sicher sei, die Gemeinde „bald sehr gute Nachrichten erhalten“ würde. Der Gemeinderad hat der Geschichte parteiübergreifend zugestimmt und man verkauft die Geschichte nun auch so, dass es bislang für den Bau, keinerlei Regelungen für den Erhalt des schützenswerten Erscheinungsbildes gab. Mit der jetzigen Vereinbarung hat man also auch eine Art juristischen Fassadenschutz aufgetragen. Zwar kann man den Bau nun auf insgesamt 6 Stockwerke ausbauen, das „Grunderscheinungsbild“ muss aber dabei erhalten bleiben.  Für den Erhalt ist die Regelung ja nicht wirklich nötig, schließlich gehört einem das Ding ja. Nun fragen sich natürlich alle, was daraus werden soll und wer der ominöse Investor ist, wenn es diesen denn geben sollte. Grundsätzlich kann man aus dem Postgebäude ja auch wirklich was anderes machen. Die zentrale Lage ist schon ganz fein. Man könnte sich da also schon ein gehobenes Hotel vorstellen. Allerdings liegt das ja direkt an der Hauptstraße, und wäre vielleicht in einer amtlichen Millionenstadt sinnvoll, aber in Santa Cruz de La Palma ´vielleicht nicht. Und weil man sich beim schreiben ja so Gedanken macht, was da wohl geplant wird, möchte ich nun einen Tipp, bzw. eine Wette eingehen. Ich habe keine Quellen und rate ins Blaue hinein: Die wollen ein Spielcasino. Kronleuchter an die Decke, alles auf schick trimmen, Roulette-Tische aufgebaut und fertig ist die Laube. Die Lage, direkt am Hafeneingang ist optimal um gelangweilten, britischen Kreuzfahren die Pfundnoten haufenweise raus zu leiern. Wenn das nicht der Plan ist, dann möchte ich das sofort als mögliche Nutzungsidee einreichen. Aber immer langsam erstmal braucht die Post ein neues Gebäude mit Minimum 220 qm Bürofläche und 300 qm Parkmöglichkeiten drum rum.

Das Postgebäude in Santa Cruz Foto: Ayuntamiento

In El Paso gibt es auch was Neues, das mich, aufgrund der Fusswegigkeit sehr freut. „El Rapidito“, nennt sich der kleine Laden, der direkt gegenüber der Touristeninformation eröffnet hat. Dort gibt es, zwar nur wenige Sorten, auch richtiges Kugeleis, aus der Eisdiele in Los Llanos zu kaufen. Das ist eine Prima Sache, schließlich kommt nun der Sommer. Der wirkliche Mehrwert für die Allgemeinheit besteht aber darin, dass das Geschäft auch sonntags geöffnet hat. Jeweils von 10-17 Uhr. Wir müssen unsere Gäste, die mit den Fliegern am Sonntag hier eintreffen, nun nicht mehr zur Schelltankstelle schicken um einen kleinen Ersteinkauf zu tätigen, der wenigstens für das Frühstück am Montagmorgen reicht. Kaffee, Milch, Butter, Brot, Käse und Schinken, aber eben auch Wein und Bier, sind da zu haben und die Preise sind auch ok. Spannend bleibt nun, ob der kleine Laden überleben kann, der Dino ist ja direkt nebenan.

Nur 6 Sorten, aber mir reicht es, wenn es Schokolade gibt