Geschützte Sauce und bewegliches Holzhaus

Nur wenn „palmero“ drin ist, darf auch „palmero“ draufstehen. So lautet der Plan des Inselrates für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, Manuel González. Es geht um unsere Mojo, von der wir grundsätzlich überzeugt sind, dass es die absolut Beste ist, und dass Mojos anderer Inseln nicht mal ansatzweise geschmacklich da ran reichen. Und weil die anderen das natürlich wissen, schreiben die doch teilweise tatsächlich schamlos „Mojo Palmero“ auf ihre Gläschen und versuchen damit finanziell von unserem Saucenruhm zu profitieren. Damit soll, wenn es nach dem Cabildo Insular geht, nun Schluss sein. Und so hat man nun eine Verordnung auf den Weg gebracht, die „Mojo Palmero“ schützen soll. Lange schon arbeitet man mit den technischen Teams des kanarischen Landwirtschaftsministeriums zusammen und hat sich auch mehrfach vom Kanarischen Institut für Lebensmittelqualität (ICCA) beraten lassen, dass man nun so weit ist diese Verordnung anzuschieben. Man befürchtet nämlich einen Prestigeschaden und ein „Verkommen“ des Produktes, zu irgendwas mit Koreander und grüner Paprika. Eine echte palmerische Mojo ist nämlich zum einen dickflüssig und nicht so läpprig, wie die Plörre, die da teilweise auf anderen Inseln in Gläser abgefüllt wird. Vor allem aber besteht sie aus „pimienta palmera“, also einer speziellen roten Paprikasorte, die hier auf La Palma eigens zur Herstellung der Mojo, kultiviert wird. Die Garantiemarke „Mojo Palmero“ soll nun, sowohl Zutaten, Herstellungsort, wie auch das Herstellungsverfahren garantieren. Alles andere darf, wenn es nach uns geht dann höchstens „mojoartige Substanz“ genannt werden.

Und es soll eine neue Hütte in El Paso entstehen. Das Cabildo hat sich verpflichtet da die grundlegenden Arbeiten wie Bodenvorbereitungen und Fundament vor zu bereiten, damit im Gebiet Las Moraditas, das ist die Gegend oberhalb des Restaurants La Cascada, beim Schlachthof, eine tragbare astronomische Beobachtungshütte für die Entwicklung touristischer Aktivitäten im Bereich des Astrotourismus installiert werden kann. Platz für 15 Personen, mit Toiletten und Büroräumen soll es da geben, so dass dort der Hobbyastronom mit einem Teleskop sitzen kann um des nachts in die Sterne zu schauen. Auch audiovisuelles Material zur erklärenden Einführung des zu bestaunenden Firmaments soll es dort geben. Das Ganze dann eben in einer wetterfesten Holzhütte.