Man kommt doch hinein

Heute dürften nach langer Zeit wieder einige Bewohner und Geschäftsleute nach Puerto Naos. Allerdings nur im oberen Teil des Ortes. Und natürlich nur mit Voranmeldung. Die Leute konnten sich im Internet einen Passierschein holen und durften dann für mehrere Stunden in ihre Unterkünfte. Allerdings musste auch unterzeichnet werden, dass man, im Falle von gesundheitlichen Schäden, von einer Klage absieht, so berichtet eltime.es. Und natürlich durfte man da nicht alleine in die Behausung. Zuerst mal waren Einsatzkräfte am Werk, die da mit dem Messgerät im Anschlag und der Gasmaske auf der Nase getestet haben, ob die Luft rein ist. Und wie es der Teufel wollte, vielen die Messungen dann nicht bei allen positiv aus, was zur Folge hatte, dass bei einigen Wohnungen, die Tür wieder ins Schloss viel und die Bewohner nicht hineingelassen wurden. Wie die Grenzwerte da festgelegt waren und sind, schließlich soll der Zugang nun auch in Zukunft möglich sein, erfährt man leider nicht. Und nein, hier schleicht sich bei mir kein Verschwörungsgedanke ein, sondern da spielt einfach die Erfahrung rein, dass die Verantwortlichen in den vergangenen Monaten, eben immer eher zur Vorsicht geneigt haben.

Und dann hoffen wir hier gerade inständig, dass nun nichts in Sachen Feuer passiert. Die Temperaturen und die niedrige Luftfeuchtigkeit, machen die Geschichte gerade brandgefährlich und zumindest auf der Westseite haben wir gerade ein extreme Waldbrandgefahr, die auch zur Schließung der Wanderwege führt. Wir hatten schon mal in den letzten Jahren hier das Problem, dass unsere flugfähigen Feuerwehrleute abkömmlich waren, weil die auf den anderen Inseln im Einsatz waren. Dann hat das hier erstmal einige Tage gebrannt. Damals wurde über Brandstiftung spekuliert, und mit der Erfahrung geht uns nun etwas die Düse. Unsere BRIF-Brigade, die mit ihren gelben Hubschraubern in Puntagorda stationiert ist, befindet sich seit gestern nämlich im Norden von Teneriffa im Einsatz. In der Gegend von Los Realejos hat sich das Feuer mittlerweile auf die Fläche von über 500 Ha ausgebreitet. Zwar sind nun die Temperaturen etwas runter gegangen, aber man rechnet mit einem erneuten Anstieg, spätestens am Sonntag. Alle hoffen, dass man die Geschichte bis dahin in den Griff bekommen wird. Und als ob das noch nicht genug war, wurde heute, am Nachmittag noch ein zweites Feuer dort drüben gemeldet. Diesmal brennt es bei El Tanque. In der Vergangenheit haben wir, wenn die Feuer hier auf den Kanaren, nicht richtig unter Kontrolle gebracht werden konnten, immer zusätzliche Luftunterstützung, in Form von Flugzeugen, vom Festland erhalten. Dort ist aber gerade, wegen der heftigen Brände, so ziemlich alles im Einsatz.