Für den Bananenbauern hat man schon länger eine Rechnung aufgemacht, um dessen Verluste, wenigstens ein Stück weit auszugleichen. Die Krummfrucht ernährt uns und darum ging das schon verhältnismäßig flott. Was da wie berechnet wird, wer wirklich von Hilfen profitiert und in welchem Maß, hängt sicherlich von etlichen Faktoren ab, von denen man besser gar nichts wissen möchte. Auch ist mir nicht ganz klar, was mit vulkanisch bedingtem „Produktionsausfall“ gemeint ist. Es ist ja schließlich so, dass nicht nur die Lava da was kaputt gemacht hat, sondern auch das fehlende Wasser und die Asche. Jedenfalls ist mit dem Primärsektor nun nicht nur der Bananenanbau gemeint, sondern eben auch andere Früchte, die hier, wenn auch in kleinerem Stil, angebaut werden. Man arbeitet sich da nun durch und nun haben die Bauern, die anderes anbauen auch Direkthilfen zugesprochen bekommen um die Ernteausfälle zu kompensieren. Avocado, Ananas, Orangen, Papaya, Süßkartoffeln und anderes wird da genannt, und die Landwirte erhalten nun zusammen etwas mehr als 270.000 € an Direkthilfen. Agroseguro, die landwirtschaftliche Versicherung, hat sich darum gekümmert und die Ausfälle analysiert, wer wieviel bekommen wird. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Hierbei handelt es sich um eine Direkthilfe und es gibt für die Betroffenen auch noch andere Töpfe. Außerdem muss man noch schauen, welche Verluste in anderen landwirtschaftlichen Bereichen entstanden sind. Vom Wein war noch gar nicht die Rede, ebenso wenig von Käsereien oder Viehzucht. Von Seiten der Inselregierung hieß es, dass man da nun, in Kooperation mit Agroseguro dabei sei, für die anderen Bereiche eine Analyse zu erstellen um den Landwirten eine Entschädigung zukommen lassen zu können.
Ansonsten wird gefeiert auf La Palma. Heute ist ja Feiertag unserer Inselheiligen, der Virgin de las Nieves, darum macht heute der Carnrval in Los Llanos auch Pause. Carneval im August ist vielleicht albern, aber der Covid hat in den letzten Jahren da einen Strich durchgemacht, und so kurz nach dem Vulkan im Februar hat man da auch die Finger weggelassen. Aber wir sind pragmatisch und holen das dann nach. Im Sommer ist eh Traditionell Fiestazeit in Spanien und irgendwas findet sich immer. Da kommt der Nachholtermin ganz gut zu passe. Richtig am Zocken wird der Mob aber dieses Jahr in El Paso sein. Wir holen ebenfalls unsere Bajada der Jungfrau der Pinie dieses Jahr nach und das Festprogramm hat bereits begonnen. Die Ganze Geschichte beschränkt sich ja nun nicht nur auf die eigentliche Bajada am 20. August, sondern es gibt ein üppiges Rahmenprogramm. OpenAir Kino, Konzerte, Kunsthandwerkermarkt, Lesungen, Pferderennen, Fußballturnier, Schaumparty mit Wasserbombenschlacht für die Kinder, Schönheitskönigin, Oldtimerparade (wichtig, unbedingt anschauen!), und etliches mehr. Das Ganze Programm lässt sich hier anschauen. Man kann das 56 Seiten dicke Heften auch für €3,- käuflich erwerben.