Walreste und die gefragte Meinung des Vulkanologen

In Tijarafe, am Strand von La Veta wurde gestern ein Kadaver eines Wals im Sand gefunden. Also nicht ein ganzer Kadaver, sondern Teile davon. Laut der Umweltbehörde des Cabildos handelt es sich dabei aber um „einen gewaltigen Brocken“. Bei der Besichtigung wurde ein fortgeschrittener Verwesungsgrad attestiert, was die Geschichte wohl etwas unappetitlich macht, weil der „gewaltige Brocken“ sicher müffelt. Um welche Gattung es sich bei dem Tier handelt wurde nicht gesagt, aber das Rathaus von Tijarafe hat direkt Kontakt zu „Salvamento Marítimo“ aufgenommen, weil die das Ding da weghaben möchten. Die Idee ist, dass man den Kadaverrest mit dem Schiff Salvamar möglichst zügig vom Strand wegbekommt und aufs offene Meer schleppt.

Wal, oder das, was davon über ist. Foto: Cabildo Insular

Dann hat sich Nemesio Perez, Vulkanologe von INVOLCAN zu Wort gemeldet und spricht von der „bestmöglichsten Investition für La Palma“. Allerdings geht es gar nicht um Vulkane, sondern ganz profan um Fußball. Hier überschlagen sich gerade die regionalen Sportmedien und selbst die großen nationalen Sportzeitungen, wie „AS“ oder „Marca“ berichten darüber. Der neue spanische Viertligist aus El Paso, hat nämlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen und auf Leihbasis ein 19jähriges japanisches Talent von Vissel Kobe verpflichtet, das bereits in der asiatischen Championsleague aufgelaufen ist. Und da Nemesio Perez selbst zwei Jahre beruflich in Japan verbracht hat und die Mentalität dort kennt, ist er der Ansicht, dass La Palma so nun in ganz Japan auf dem Radar auftauchen wird. Wie man allerdings nun in Japan an Informationen, oder gar Bildmaterial aus dieser Liga gelangen wird bleibt erstmal die Frage. Noch ist der Spieler auch noch gar nicht da, sondern wird erst in Kürze hier erwartet. Man kann sich auch die Frage stellen, wie man als 19-ähriger Japaner hier klarkommen wird. Der Kulturschock ist sicher gewaltig und das mit dem Essen wird sicher auch nicht ganz einfach. Die Wale hier sind ja nicht ganz so frisch, und das was bei uns als Sushi durchgeht, dass würde ein echter Japaner wahrscheinlich nicht mal mit dem Kneifstäbchen anfassen. Aber die Verantwortlichen von Atletico Paso wissen sicher, was sie da machen. Drahtzieher hinter dieser Geschichte ist Jorge Muñoz, letztes Jahr noch Trainer und nun Sportvorstand, war vor einigen Jahren Fitnesstrainer bei Vissel Kobe und hat da Andrés Iniesta und Lukas Podolski im Kreis laufen lassen und hat deshalb die entsprechenden Kontakte. Der darf sich nun sicher auch ein wenig um das Wohlergehen von Mitsuki Hidaka kümmern. Jedenfalls nimmt die ganze Kaderplanung langsam Gestalt an, und man kauft nicht nur in Japan, sondern auch auf dem Festland gewaltig ein. Ablösezahlungen wurden bislang nicht fällig, aber die Gehälter werden sicher nicht ganz billig sein. Gemunkelt wird von ca. einer Million Euro für die Spielzeit. Mittlerweile ist auch der Spielplan raus, und mein Sohn ist schon bei der Planung für die ein oder andere Auswärtsreise. Am 4. September geht das in Melilla, also in Nordafrika los, und am Wochenende drauf ist dann erstes Heimspiel gegen Leganes B. Ganz oben auf der Wunschliste ist das Auswärtsspiel bei Don Benito in der Extremadura, Ende November. Zum einen ist das eine recht hübsche Gegend und zum anderen, so kalkuliert mein Sohn, könnten wir uns dann direkt vor Ort einen Weihnachtsschinken in guter “Schwarzfußqualität“ besorgen. Für den Einkauf hätten wir nämlich auch den entsprechenden Experten dabei. Der Trainer von El Paso, Yurgen Hernandéz, hat vor zwei Jahren noch beim HiperDino als Schinkenschneider, oben bei der Kasse, gearbeitet und kennt sich prima aus.