Gemeint ist ein gesamtspanischen Vulkanzentrum zum Zwecke der Forschung. Das soll es nämlich geben, und natürlich muss sowas auf die Kanaren, weil es sonst im Lande ja gar keine aktiven Vulkane gibt. Die Zentralregierung in Madrid hat auch schon zugesagt. Allerdings wird da nun geunkt, dass diese Forschungseinrichtung, doch tatsächlich auf Teneriffa angesiedelt werden soll. Zumindest hat der Inselpräsident von dort drüben das so rausgehauen. Das wollen wir uns natürlich nicht gefallen lassen und haben direkt eigen Ansprüche angemeldet. Das auf Teneriffa eine Universität ist, und es dort drüben, die latente Angst vor einem Ausbruch des Teide gibt, der ja auch erforscht werden sollte, ist uns herzlich egal. Wenn es um Vulkane geht, dann sind wir die Nummer 1 auf dem Archipel, die 3 Ausbrüche in rund 70 Jahren, soll uns erstmal jemand nachmachen. Und natürlich werden da nun die Argumente in den Ring geworfen. Nirgends kann man gerade so hübsch forschen wie bei uns. Schließlich ist der Vulkan taufrisch und noch warm. Wer also was zu forschen sucht, der ist hier goldrichtig. Das die anderen Vulkanischen Institute nicht bei uns, sondern auf Teneriffa sitzen ist uns egal. Vielmehr sollten die doch bitte ihren hintern hier rüber bewegen. So, oder so ähnlich argumentiert die Inselregierung und quasi sämtliche politischen Parteien stoßen in selbiges Horn. Aber natürlich haben wir noch mehr Argumente, die über das reine Forschungsfeld hinausgehen. Wir argumentieren da nämlich auch direkt mit dem postvulkanischen Wideraufbau, und eine nationale wissenschaftliche Einrichtung, käme uns da natürlich extrem gelegen. Weg von der Banane hin zur Wissenschaft, schwebt uns schon länger vor, und deshalb kämpfen wir auch verbissen um jedes einzelne Observatorium zum Sternegucken. Mariano Hernández Zapata, unser Inselpräsident geht aber direkt noch weiter, und argumentiert nicht nur sachlich, sondern erhöht den Druck auch auf der emotionalen Ebene. Er hoffe, dass „die spanische Regierung und die Regierung der Kanarischen Inseln sensibel genug sind, um sicherzustellen, dass die Insel, die in den letzten Jahren am meisten von Vulkanen heimgesucht wurde, in den Genuss der Einrichtung des Vulkanologischen Zentrums von Spanien kommt„. Und weiter meint er: „Was ich mir wünsche, ist, dass es genug Sensibilität gibt, damit die Worte von der Erholung La Palmas, alle zusammen, vereint, beginnen, Realität zu werden, und der Weg durch Gehen gezeigt wird, und wenn wir La Palma wirklich Chancen geben wollen, einer Insel, die sie wirklich braucht, könnte dies ein wichtiger erster Schritt sein“. Unser Inselpräsident gibt sich richtig kämpferisch, was man sonst von ihm gar nicht so gewohnt ist. Das die Regierung von Teneriffa behauptet, dass der Zuschlag bereits zu ihren Gunsten verteilt sei, streitet er direkt ab und meint, dass er sich der Sache nun persönlich annehmen, und „bis zur letzten Minute kämpfen“ werde. Ganz generell sei es nun aber mal gut, dass alles auf den beiden Hauptinseln angesiedelt werden würde. Dezentralisierung lautet das Stichwort, und schließlich würden die kleinen Inseln auch einen großen Teil zum kanarischen Gesamten beitragen.
Der Verteilungskampf ist also eröffnet, und wenn man ehrlich ist haben wir da nicht wirklich die guten Karten, wenn wir sogar direkt auf die argumentative Mitleidsschiene setzten. Die Geschichte geht dann aber auch gleich auf einer Ebene darunter weiter. Die Bürgermeisterin von Los Llanos hat eben auch direkt Bedarf angemeldet und auch gleich betont, dass die eigene Gemeinde ja am stärksten betroffen sei, vom Vulkan. Man habe auch gleich eine entsprechende Idee, so etwas zu lokalisieren. In der Nähe des Besucherzentrums Caños de Fuego in Las Manchas schwebt Noelia García Leal da vor, und man sei bereits am Prüfen, ob das so klappen würde, sei aber auch für alle anderen Standorte des eigenen Gemeindegebietes offen. Nun darf man gespant sein, wann unser Sergio aus El Paso seinen Anspruch in den Ring werfen wird. Schließlich steht der Vulkan ja auf unserem Gemeindegebiet.