Der Bus fährt wieder. Nicht der Pistenbus mit Allrad, sondern ganz regulär die Buslinie 210 von Los Llanos nach Fuencaliente. Natürlich nun mit veränderter Streckenführung. Über La Laguna geht es Richtung Las Manchas und dort dann auf die LP2 nach Süden. Und natürlich ist dies ein Fortschritt. Ebenso ist aber auch klar, dass man da wieder dran rummeckern kann. Nur 4X pro Tag und pro Richtung kann man fahren. Außer am Wochenende. D3 geht es nur 3x. Ob das nun ausreicht, damit die vertriebenen aus Las Manchas, die entweder keinen Führerschein oder nicht genug Fahrzeuge in der Familie haben, zurückkehren ist nun ab zu warten. Dennoch lässt sich die Geschichte unter Erfolgsmeldung ansiedeln. 50 min. werden da kalkuliert, um von Los Llanos nach Fuencaliente zu gelangen, in Anbetracht der Lavapiste und der Baustellenabschnitte die an der LP2 postvulkanisch brachliegen, scheint dies ein ambitioniertes Ziel zu sein. Für den Fahrgast, hat das aber vielleicht auch Vorteile. Die Abfahrtszeiten sind ja fest, und die Durchgangszeiten eher so Pi mal Daumen kalkuliert. Wer also, bei dem dünnen Fahrplan zu spät an der Haltestelle aufkreuzt, kann damit rechnen, dass der Bus kalkulierte Verspätung hat und man diesen dann aber doch noch erwischt.
Dann haben wir noch die Nachricht erhalten, dass die Strecke Fran Santana nächste Woche frei gegeben werden soll. Startpunkt ist unterhalb von El Pilar, exakt an der Stelle an der der astronomische Ausblickspunkt ist und man fährt dann 10 km durch den Wald um am Schluss in Jedey raus zu kommen. Man hofft, so sagt die lokale Verwaltung, dass man damit den Verkehr über die Piste etwas entlasten könne, aber da tun sich doch direktmal 2 bis 3 Fragezeichen auf. In der Vergangenheit durfte da Ottonormalpalmero gar nicht fahren und wenn doch, dann nur mit Allrad. Wenn man das Bild, dass da zur Pressemitteilung rausgegeben wurde betrachtet, dann fährt da auch ein normaler PKW. Die große Frage bleibt aber, ob man das nun darf, oder ob die Strecke nur für Anwohner oder Arbeiter frei sein wird.
Demonstriert werden soll auch. Einige Anwohner aus Puerto Naos wollen Ihrem Unmut Luft machen und rufen über Whatsapp zur Demo am 18. September am Kreisverkehr oberhalb von Puerto Naos auf. Es geht gegen den Stillstand da unten, wobei es vielleicht wichtig wäre, dass man sich mal darüber im Klaren ist, was man möchte. An den Kommentaren unter dem Artikel in elApuron kann man da nämlich auch rauslesen, dass da nicht unbedingt eine klare Linie vorherrscht. Da gibt es welche, die sich eine bessere Kommunikation seitens der Verantwortlichen wünschen. Andere wollen unbeschränkten Zugang und stellen die Wissenschaft in Frage, die der Ansicht ist, dass es gesundheitlich nicht zuträglich sei sich da dauerhaft aufzuhalten. Und dann gibt es noch diejenigen, die eine politische Verschwörung sehen. Puerto Naos soll nämlich angeblich kaputtgehen, damit die Urlauber sich nicht mehr in Ferienappartements des kleinen Mannes aufhalten, sondern zukünftig in riesigen, noch zu errichtenden Hotelkomplexen, zum finanziellen Wohle der entsprechenden Politiker residieren. Mittlerweile wäre es wirklich wichtig, dass da mal einer den Erklärbären gibt und versucht die Betroffenen da mitzunehmen. Die Stimmung ist echt mies, bei dem Thema, und da bei den Protesten nun auch Verschwörer mitmachen, fällt es einigen entsprechend schwerer, sich bei diesem wirklich wichtigen Thema, zu solidarisieren. Auf hämische Kommentare, nach dem Motto, sollen die Leute doch hingehen und davor unterschreiben, dass die Verwaltung, im Falle des Ablebens keine Verantwortung mehr trägt, und dass die „Schreihälse“ sich dann sicher nicht freiwillig melden würden, können die Betroffenen sicher auch verzichten. Da passt dann auch noch folgende Meldung aus Canarias Ahora von heute ins Bild: Die Guardia Civil hat zwei Anwohner bei einer Patrouille in Puerto Naos entdeckt. Diese haben sich da illegaler Weise Zugang verschafft und standen mehrere Minuten in einem Hauseingang mit sehr hoher Gaskonzentration, was laut des Artikels zu blasser Haut und Halsschmerzen geführt habe. Zur Begründung nannten die beiden, dass in den „sozialen Medien“ behauptet werden würde, dass die Geschichte der erhöhten und gesundheitsgefährdenden Gase eine Lüge sei.