Die erste wagt sich vor

Die erste ist in dem Fall die Stadträtin für Sicherheit des Cabildo von La Palma, Nieves Rosa Arroyo die wegen La Bombilla und Puerto Naos vorschlägt eine Deadline zu ziehen. Einfach gesagt, wenn sich die Situation mit den potentiell tödlichen CO2-Werten, bis zu dem von Ihr vorgeschlagenen Datum, was hier der 25. Dezember wäre, nicht ändert, dann sollten die beiden Siedlungen offiziell zum Katastrophengebiet erklärt werden. Das mit dem „Katastrophengebiet“ ist ja eigentlich bereits Realität, die Deklarierung als solches würde aber die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern. In dem Fall hätten die Bewohner und Geschäftsleute dort, ein Anrecht auf Entschädigung aus dem Versicherungsfond, analog zu denen, die ihre Häuser an die Lava verloren haben. Allerdings meinte Arroyo gegenüber der Nachrichtenagentur EFE, dass die Sache etwas verzwickter ist, als bei den verschütteten Gebieten. Deshalb sprach sie auch ausdrücklich von „Katastrophengebiet oder ähnliches“. Der wirkliche rechtliche Rahmen ist hierbei das Problem. Die Unterkünfte sind ja noch da, und die Frage wäre natürlich, was passiert, wenn sich jemand im Januar vom Konsortium auszahlen lässt, und die Gaswerte ab März plötzlich in Ordnung sein würden. Deshalb sei eine sehr gute Abstimmung zwischen den Regierungsparteien der Inselregierung notwendig und vor allem müssen solche Eventualitäten klar geregelt werden.

Für die Bewohner kann so eine Lösung natürlich von Vorteil sein. Diese wüssten dann nämlich wirklich woran sie wären. Schließlich ist ja die Ungewissheit ein nicht unwesentlicher Belastungsfaktor. Allerdings muss man wirklich auch die Frage stellen, was mit den beiden Orten im Anschluss passieren wird. Lauern da dann private Investoren, die versuchen sich Appartements zum günstigen Preis unter den Nagel zu reisen und spekulieren, dass die Normalität dann doch recht zügig wieder einkehrt? Was wird aus dem touristischen Teil von Puerto Naos, auf den wir ja angewiesen sind, wenn ein Großteil der Geschäfte, der Bars und Restaurants verschwindet, weil sich die Betreiber die Entschädigung holen um an anderer Stelle weiter zu machen? Einfach wird das nicht da eine Lösung zu finden, aber klar ist auch, dass die momentane Situation so nicht ewig weiter gehen kann.