Strand auf, Drohnenflüge und Vulkaninfos

Das Cabildo hat sich in Sachen vulkanischen Informationszentrum ins Zeug gelegt. Das Besucherzentrum Caños de Fuego wurde überarbeitet und enthält nun auch Informationen über den letzten Ausbruch. Dass das 2019 eröffnete Infozentrum so schnell „Schnee von gestern“ sein würde hätte ja niemand gedacht. Allerdings bietet sich die Geschichte mit der Umstellung ja nun wirklich direkt an. Die ganzen Themen, wie vulkanische Lavaröhren und dergleichen sind ja momentan interessanter den je und da man ja noch nicht auf die neue Lava drauf darf, ist die Tatsache das das Gebäude mitten im Lavafeld des San Juan in Las Manchas liegt, ja nur von Vorteil, so kommt man wenigstens na an das schwarze Zeug ran. Da wir gerade eben, vor allem vom spanischen Festland viele Besucher haben, die explizit nicht trotz, sondern wegen dem Vulkan kommen geht so etwas in die richtige Richtung. Bei unserem letzten Besuch, nun schon einige Zeit her, war es so, dass die Angestellten dort ganz gut in der Lage waren die Informationen auch in Englisch und sogar deutsch an die Besucher zu bringen. Damals war der Besuch in der Rühre schon spannend, aber mit dem neuen Vulkan wird das sicher nochmals spannender. Die Informationen über Preise und Öffnungszeiten zu den Besucherzentren gibt es hier.

Die Gemeinde Puntallana hat auch etwas auf die Reihe bekommen. Hier geht es um den vielleicht schönsten Strand der Insel, den Playa Nogales. Vom Parkplatz unterhalb des Ortes, von dem man dann den Abstieg zum Strand vornehmen kann, sind es ja einige Meter Fußmarsch, die aber, selbst wenn man nicht baden möchte, wirklich lohnend sind. Weil die Geschichte aber eben streckenweise recht steil runter geht, hat man da ein Geländer aus Holz angebracht, damit der Badewillige nicht über die Klippen geht. Der Zustand war aber in den letzten Jahren arg in Argen, beziehungsweise waren die Geländer gar nicht mehr vorhanden, was immer wieder dafür gesorgt hat, dass der Zugang offiziell gesperrt war, was natürlich einen Großteil der Besucher nicht wirklich interessiert hatte. Als wir Ende Juli dort waren, war geöffnet und der Strand auch gut besucht, von den hölzernen Absicherungen war aber kaum noch was da. Im August dann, hieß es plötzlich, dass nun der Zugang nicht mehr möglich sei, weil da nun gearbeitet werden würde. Und jetzt hat die Gemeinde Puntallana gestern verkündet, dass man die Arbeiten abgeschlossen habe und nun der Zugang wieder uneingeschränkt möglich und vor allem auch sicher sei.

In El Paso wird es tatsächlich einen Jahrestag des Ausbruchs geben und die Gemeinde hat sich entschlossen die Drohnenshow von Flock Drones zu wiederholen. Die kennen wir bereits und alle finden die Idee prima. Kurz nach Ende des Ausbruchs kamen die schon mal nach El Paso und haben in der Nacht über 100 beleuchtete Drohnen in den Himmel geschickt, die dann im Formationsflug diverse Sachen zum Leuchten gebracht haben. Eigentlich haben die Drohnenpiloten ein festes Programm, mit dem sie durch ganz Spanien tingeln, haben aber extra für uns etwas Neues aufgelegt und die Geschichte, dass da die Umrisse der Insel und Worte wie „Fuerza La Palma“ in den Nachthimmel von El Paso gemalt hat, hat bei vielen Tränen in die Augen gezaubert. Auch weil es, nach dem Vulkan, das erste Ereignis war, bei dem die Bewohner wieder gemeinsam auf der Straße waren und etwas Positives erlebt haben. Gefühlt hat man, bei den zwei Flugshows das halbe Dorf getroffen und nach Monaten hat man plötzlich wieder gemeinsam gelacht und sich gefreut. Auch wenn die ganze Show nicht wirklich lange geht ist das schon richtig gut gemacht und ein Besuch lohnt sich wirklich. Um 21 Uhr soll es losgehen, auf der Avenida Canarias (beim Centro de salud). Zuvor wird es noch eine Ehrung der freiwilligen Helfer während des Ausbruchs geben.