Nicht nur grün

Wir sind hier auf der grünsten der Kanaren, aber das reicht nicht in Sachen Vermarktung. Wir brauchen da mehr um uns bei dem potentiellen Besucher anzubieten. Offensichtlich hat man festgestellt, dass das Drumrum, also der Atlantik auch noch was hergeben könnte. Das mit den Stränden ist nicht so der Oberhammer hier, klar gibt es die schönen Ecken und mit dem Playa Nogales wohl auch einen der schönsten Strände der Kanaren. Der gemeine pauschale Badeurlauber ist aber nicht so unser Fall, der kann sich auf anderen Inseln in die Sonne legen und sein Handtuch auf die Liege werfen. Wir schauen da nach anderer Klientel, und deswegen versucht man nun die Wasserlage in die touristische Waagschale zu werfen. Wir wollen die Leute da packen, wo diese besonders empfindlich sind, nämlich am Gaumen. Zumindest ist das der Aufhänger. Deshalb wurde nun von der Abteilung Für Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht des Cabildos im Beisein einiger Vertreter der Kulinarik und der Tourismusverbände ein neues Projekt ins Leben gerufen. Man versucht nämlich unsere Verbindung zum Meer in den Blickpunkt zu setzten. Der Ansatz ist eigentlich genau richtig. Normalerweise verbindet man ja mit unserer Insel vor allem grüne Wälder, steile Schluchten und hohe Berge. Der gastronomische Aspekt kommt hier eher zu kurz. Klar, lecker Ziegenkäse mit Mojo, kennt jeder zurecht. Wenn man hier aber zum Essen geht, dann verhält sich das ja meist ganz anders als auf den „touristischen“ Inseln. Buntbefotote Anzeigentafeln die den hungrigen Passanten anlocken sollen, hat man hier nicht, vielmehr kennen die meisten Besucher schon ihre Stammlokale in die man immer wieder geht. Dass wir hier nicht die hungrigen Mäuler am Fließband abfertigen sondern eher Wert darauf legen, dass es dem Gast schmeckt und dass dieser wieder kommt, ist aber ein sehr schönes Merkmal, dass die Insel auszeichnet. Natürlich kann man da auch mal Pech haben, wenn man irgendwo essen geht und es einem dann nicht so schmeckt. Grundsätzlich ist aber das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Gastronomie auf La Palma prima. Im also diesen Aspekt mehr zu betonen ist nun eine neue Website online abrufbar, die den schönen Titel „mardesaboreslapalma.es“ trägt und dem Besucher eben ein Meer der Geschmacksrichtungen verspricht. Neben Restaurantlinks finden sich auch Reszepte für Fisch und anderes Meeresgetier und auch Links zu Händlern und Märkten, bei denen man sich mit frischem Fisch eindecken kann. Die Seite geht aber über das Thema der Nahrung hinaus. Häfen, Aussichtspunkte mit Meerblick, Strände und auch palmerische Festivitäten, die in Verbindung zum Atlantik stehen werden da bearbeitet. Das Ganze funktioniert dreisprachig, also neben Spanisch auch in Englisch und in Deutsch. Gleich beim öffnen schwimmt einem ein Schwarm Gabelmakrelen über den Bildschirm, Palometas nennt man die hier und die sind extrem lecker.