Ruf nach der Justiz

Langsam wird das echt etwas ungut, was da unten in Puerto Naos vor sich geht. Dass die Situation ungut ist, ist lange klar und für die Bewohner und Gewerbetreibenden muss das wirklich heftig sein, mit der Situation um zu gehen. Dieser Schwebezustand ist wirklich alles andere als schön. Wieder sucht man jemanden der verantwortlich ist, und im Zweifel ist das wieder die Politik. Das es durchaus Dinge gibt die man in Sachen Umgang mit den Menschen von dort kritisieren kann, allen voran die Informationspolitik der letzten Monate kann man durchaus anerkennen. Mittlerweile kippt die Wut aber mehr und mehr ins Wutbürgerliche. Eine neu gegründete Vereinigung die sich am Wochenende getroffen hat will nun die Verwaltung verklagen. Diese hätte nämlich gar kein Recht, dass man die Bewohner dort aussperren würde. Außerdem habe man sich ja auf eigene Faust Zugang zum Sperrgebiet verschafft und mit eigenen Messgeräten festgestellt, dass dort ja gar nichts gefährlich sei. Also alles eine große Lüge sei. Alle „die diese Art von Maßnahmen unterstützt haben, sollen sich nun vor der Justiz verantworten“ müssen. Also dann wohl nicht nur die Politik, sondern auch die Wissenschaft und leise schallt es auch „Lügenpresse“ aus der querzementierten Hirnwindung. Klar ist dabei auch nicht, ob es dieselben Leute sind, die klagen wollten, weil man vor einer gar nicht existenten Gefahr gewarnt wird, und gleichzeitig auch klagen wollen, weil man ja vor der Vulkangefahr nicht richtig gewarnt hätte.

Natürlich darf man kritisieren. Vor allem, weil den Politikern wohl lange nicht klar war, wie sehr das da brodelt, bzw. weil es eben viel einfacher ist postvulkanische Erfolgsmeldungen zu erzählen, statt die Nöte der Bewohner der Sperrgebiete an zu erkennen. Bei der ganzen Geschichte die da gerade läuft, darf man auch nicht vergessen, dass die politische Opposition da gerade massiv von der schlechten Stimmung profitiert. Und so gibt es mittlerweile sogar Vorwürfe, dass in geschlossenen in den sozialen Medien, gezielt bezahlte Leute der CC eingeschleust werden, die da die Wut am Köcheln halten. Was eben auch ein Vorwurf ist, der es in sich hat, und unbewiesen genauso billigen Wahlkampf darstellt. Mittlerweile wurden auch die Warnschilder am Eingang von Puerto Naos, die auf die Gefahr hinweisen, mit Lack unleserlich gesprüht. Es wird also Zusehens hässlich, wie sich die Sache entwickelt. Die Reaktionen auf die Klageabsicht sind auf den ersten Blick nämlich gar nicht so positiv. Vor allem, weil sich da Leute auf eigene Faust Zutritt verschafft haben. Und da verhält es sich eben nun ein wenig wie bei der Coronageschichte. Da hatten dann manche auch die Idee, dass man den Quertreibern doch dann einfach die medizinische Versorgung vorenthalten sollte, sollte es zu einem schweren Verlauf kommen. Nun werden auch hier schon die Ideen geäußert, dass man die Leute. die an die große Lüge glauben, doch einfach reinlassen könnte, wenn diese einfach dafür unterschreiben, dass sie die alleinige Verantwortung übernehmen, wenn die Geschichte schief gehen sollte und natürlich auch für eine etwaige medizinische Versorgung selbst aufkommen würden.