Licht an

In Santa Cruz macht man traditionell ein Tamtam um die festliche Weihnachtbeleuchtung.  Der Tag an dem die Lampen angehen wird immer speziell gefeiert. Dieses Jahr ist es am 26. November so weit. Und bevor man den Stecker in die Dose macht, wird es ein Lichtspektakel, untermalt mit Musik, das an das alte Postgebäude, gegenüber des Hafens projiziert wird, geben. Dabei ist man mit der vollen Installation noch gar nicht durch,man braucht da wohl noch bis zu 2 Wochen mehr, wird die neuen Blinkereien aber dann eben Stück für Stück zu schalten. In den momentanen Zeiten geht das natürlich nicht gar so einfach. Nicht nur, das uns der Ukrainekrieg inklusive der damit verbundenen Sanktionen, auch hier in die energetische Suppe spuckt, auch die Sache mit dem CO2-Fußabdruck ist natürlich Thema, und so hat die Stadträtin für Festivität, Daura González, betont, dass man freilich nur energiespatendes Material in höchster LED-Qualität verwenden würde, zum Schutze des Planeten und des kommunalen Geldbeutels. Das Lichterspektakel, dass an das Postgebäude gebeamt wird, ist damit die offizielle Eröffnung der besinnlichen Epoche. Jeweils 14 Minuten dauert eine Vorführung, bei der in 3D eine Geschichte erzählt werden soll, und nach der ersten um 20:30 Uhr folgen dann noch weitere, damit möglichst viele in den Genuss kommen können. Gleichzeitig verspricht die Stadträtin ein stattliches weihnachtliches Festprogramm, mit Konzerten und allerlei anderen kulturellen Veranstaltungen. Allerdings würde man das Programm aber erst in den nächsten Tagen veröffentlichen.

In Los Llanos geht die Weihnachtsgeschichte schon einen Tag früher los. Dort gibt es auf der Plaza de España schon ab Freitag um 17 Uhr Programm. Konzerte, Workshop für die Kleinen und Futter aus mobilen Ständen werden da angeboten. „Noche Blanca“ nennt sich dass, und eigentlich geht es dabei vor allem darum, dass die lokalen Händler und die Gastronomie sich entsprechend in Szene setzten kann. Dass man dies gleichzeitig als Auftakt der Weihnachtszeit tituliert, ist eine reine Nebenerscheinung, aber immerhin ist man damit noch einen Tag früher dran als Santa Cruz. Die „Noche Blanca“, also die weiße Nacht hat die letzten drei Jahre pausiert und während alle andere gerade schwarze Freitage haben oder sogar schwarze Wochen ausrufen, um ihren Krempel, angeblich ordentlich rabattiert, an den Kunden zu bringen, nennt Los Llanos die Geschichte, gewissermaßen in Fundamentalopposition, einfach „Weiße Nacht“. Hauptsache der Umsatz stimmt.