Erst Wochenende, dann heute Arbeitstag, morgen Feiertag, Mittwoch arbeiten, Donnerstag erneut Feiertag, Freitag arbeiten und dann schon wieder Wochenende. Man hat ein wenig das Gefühl, dass die Insel auf Sparflamme dahindümpelt. An der Nachrichtenfront passiert nicht wirklich etwas, fast alle scheinen sich einige Urlaubstage flexibel gelegt zu haben und machen nun die ganze Woche frei. Schule eist nur heute und am Freitag, und meine Kinder haben vergeblich auf das angekündigte Unwetter gewartet, dass ihnen dann heute auch noch einen zusätzlichen freien Tag verschafft hätte. Immer wenn hier Regen angekündigt ist, wird mit den Vorhersagen hoch gepokert. Erst hieß es für gestern Regen im Südwesten, dann im Osten, und überall war es dann gar nicht so viel, wie angekündigt, touristisch befürchtet oder landwirtschaftlich erhofft. Allerdings sind wir, obwohl gerade in El Paso die Sonne scheint, noch nicht ganz durch mit dem Thema, da kann die nächsten Tage noch was kommen, muss aber nicht, man weiß es einfach überhaupt nicht. Und wieder kommt das Lied der kleinen Insel im Atlantik, ein wenig Änderung der Windrichtung und schon ist alles ganz anders. Dabei könnten wir durchaus mal einige Tage Landregen vertragen. Zumindest im Westen haben wir schon wieder eine gehörige Wasserschuld und nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die privaten Gärten lechzen nach Nass von oben. Wind gab es gestern etwas böig aus Südwesten, und man hat dann immer Angst um den Flughafen. Wir brauchen das, dass die Maschinen runterkommen. Gerade jetzt wo an den Flugverbindungen rumgestrichen wird, müssen wir den Fluggesellschaften eine gewisse Verlässlichkeit bieten. Allerdings wurde gestern von Norden her angeflogen, und wenn man als Ferienhausvermieter Gäste in den Maschinen hat, dann glotzt man gespannt auf Flightradar, ob die Dinger den runterkommen, weil davon ja der weitere Ablauf des Arbeitstages abhängt.
Wegen den beiden Feiertagen, morgen ist Verfassungstag nicht Nicolaus, muss man sich nicht wirklich sorgen. Zumindest die großen Geschäfte sind da geöffnet, somit ist eine Versorgung mit Lebensmitteln gesichert. Am Donnerstag ist dann Mariä Empfängnis. Hebammen und Ärzte werden jetzt sicher denken, dass da rechnerisch nicht wirklich was aufgeht. Da sind es vom 8.-24. Dezember nicht ganz die vollen neun Monate, aber letztlich ist die Geschichte mit der unbefleckten Empfängnis zum einen Glaubensfrage und zum anderen gar nicht so relevant. Vielleicht muss man die ganze Geschichte auch einfach nur als zusätzliches göttliches Upgrade verstehen. Die biologische Zeugung kann ja durchaus früher stattgefunden haben. Für eine pränatale Sekundärbefruchtung reichen einem heiligen Geist ja auch wenige Wochen um einen Gottessohn entstehen zu lassen. Man muss da ja nicht kleinkariert wissenschaftlich argumentieren. Bei religiösen Fragen ist das stehts vergebene Liebesmüh und eben auch nicht zielführend.