Wir haben bald Regional- und Kommunalwahlen und die einzelnen Parteien sind gerade dabei sich kandidatentechnisch in Stellung zu bringen. Bei beiden Kürzeln könnte man also annehmen, dass es nun um politische Parteien geht. Dem ist aber nicht so. Bei FSC-CCOO handelt es sich um eine Gewerkschaft. Die CCOO ist eine der führenden spanischen Arbeitnehmervertretungen und auch Mitglied im Europäischen Gewerkschaftsbund. Das vorangestellte „FSC“ steht für “Federación de Servicios a la Ciudadanía”, frei übersetzt so etwas wie „Bürgerdienste“ und stellt somit einen Teilbereich der großen Gewerkschaft dar. Und man kann es sich schon denken, wenn es um Gewerkschaften geht, dann droht Streik. Allerdings gibt es nun erstmal nur eine Ankündigung, die es aber in sich hat. Und so man baut da nun schon mal gehörig Druck auf. Vom Streik betroffen sollen nämlich die spanischen Flughäfen sein. Der Hintergrund dabei ist, dass die Gewerkschaftler mehr Geld fordern und das aber nicht einfach so, sondern eine konkrete Forderung an den großen Spanischen Flughafenbetreiber AENA haben. Hier gab es nämlich bereits Vereinbarungen, dass man den Arbeitnehmern entgegenkommen würde, sobald die covidiale Krise im Flugverkehr überwunden sei. Mittlerweile sind die Passagierzahlen auf ähnlichem Niveau, wie im Rekordjahr 2019, also vor der Krise, angelangt, nur kam von Arbeitgeberseite bislang überhaupt nichts in Richtung Gewerkschaft. Was die AENA allerdings hinbekommen hat, ist die Ankündigung der Auszahlung einer Dividende für das laufende Geschäftsjahr. Also hat man nun Streiks angekündigt, und die Termine so gelegt, dass es auch richtig weh tut. Man grätscht mit dieser Ankündigung nämlich beidfüßig in die familiäre Festtagsplanung in Spanien. Angekündigt sind Streiks am 22. und 23. Sowie am 30. Und 31. Dezember. Wer also einen weiteren Weg für seinen weihnachtlichen Familienbesuch hat, der kann sich schon mal Gedanken machen. Um die Sache noch richtig rund zu bekommen hat man gleich noch die Könige mit ins Boot gepackt und möchte auch noch vom 6.-8. Januar mit reingepackt. Ob das wirklich so kommt, bleibt abzuwarten. Man möchte nun erstmal die Arbeitgeber dazu bringen, dass überhaupt mal verhandelt wird. Der Druck ist da schon gewaltig, weil einfach sehr viel gereist wir über die Feiertage. Für die Kanaren betrifft so etwas dann aber eben nicht nur die familiäre Reiserei, wir haben hier auch die 2 Wochen mit dem absolut größten touristischen Flugaufkommen. Welchen Umfang die angekündigten Arbeitsniederlegungen haben sollen, ist bislang nicht bekannt. Allerdings wirkt das eben auch so, als ob man nun ein Drohszenario an die Wand wirft, damit die AENA nun endlich mal reagiert.
Wer gerade eine gewisse Frustration in Sachen Fußball hat, weil der schweizer Glatzkopf, alles verkauft, was eben zu verkaufen ist, und das ganze FIFA-Gedöns wahrhaftig ekelig ist, der bekommt hier nun eine Geschichte, die den Fußball wieder liebenswert macht. Die Mannschaft der Cadetes der Escuela de Futbol (ESF) aus Los Llanos hat sich nun geschlossen, inclusive Trainerteam eine Infantinofrisur verpasst. Allerdings solidarisiert man sich hierbei nicht mit dem Unhold mit Wohnsitz in Katar, sondern mit einem Mitspieler, der den Namen Alvaro trägt. Dieser Junge ist nämlich an Krebs erkrankt und muss sich nun einer Chemotherapie unterziehen. Die Mitspieler, alle zwischen 14 und 15 Jahren, also in dem Alter, in dem pupertätsbedingt die Eitelkeiten in Sachen äußerem Erscheinungsbild gehörig einsetzen, ist nun, unter dem Titel „TeamAlvaro“ und dem Vermerk „Diese Partie spielen wir alle!“ an die Öffentlichkeit gegangen und hat einen kleinen Film veröffentlicht, in dem die Enthaarungsaktion zu sehen ist. Verbunden ist die Geschichte auch noch mit dem Aufruf an andere Spieler der Jugendmannschaften der Insel, bei dieser Aktion mitzumachen. Von fast allen Vereinen kam es nun schon zu Solidaritätsbekundungen. Inwieweit da auch schon rasiert wurde ist wurde ist nicht bekannt. Die lokalen kanarischen Medien haben auch schon reagiert und über die Aktion berichtet.