In Tazacorte ist der Strand gesperrt

Rotweiße Absperrbänder hat man da an den Treppen zum Strand angebracht, und man möge da bitte nicht rüber. Die Wellen waren die letzten Tage heftig und haben streckenweise den ganzen Strand überspült. Gestern gab es sogar die Meldung, dass es zwei verletzte Personen gegeben haben soll, die von einer Welle erwischt wurden. Man appelliert nun eindringlich an alle die Absperrungen zu respektieren. Irgendwie scheinen wir das noch nicht ganz ernst zu nehmen. Wir sind da selber am Freitag noch gewesen, da war aber ruhig. Nur massenhaft Treibgehölz war dort anzutreffen aber der Strand war vom Hafen herkommend noch bandlos. Nun gab es aus den letzten beiden Tagen aber Bilder, bei denen die Wellen sogar über die große Mole im Hafen geknallt sind. Also das Ganze ist nicht ganz ungefährlich. Deshalb hat die Gemeinde nun auch die Lokalpolizei dahin geschickt, um die Unverantwortlichen wieder hinter die Absperrbänder zu bekommen. Manche seien, laut Polizei, sogar auf die Idee gekommen, dass man dort baden könnte und auch Familien mit kleinen Kindern sind angetroffen worden. Man möge also, so meint die Gemeinde, unbedingt die rote Fahne mit dem Badeverbot und genauso die Absperrungen am Strandbeachten. Und weil die da unten tief im Westen der Insel, das Problem mit den winterlichen Stürmen und Überflutungen ja nun schon gewohnt sind, werden nun die ersten Überlegungen gemacht wie man das etwas abmildern könnte. Der Bürgermeister David Ruiz äußerte gegenüber der Presse, dass er entsprechend frustriert sei, weil da im Schnitt pro Jahr 45.000,- Euro für Reparaturarbeiten anfallen würden, die aus der Gemeindekasse gewuppt werden müssen. Darum hätte man da gerne vor die Küstenlinie etwas zur Abmilderung ins Wasser gesetzt. So ein künstliches Riff würde dafür sorgen, dass die Wellen früher brechen und entsprechend an Energie verlieren würden. 8,2 Millionen Euro würde das kosten und man würde diese Lösung aber bevorzugen. Immer wieder geistert nämlich auch noch die Idee der Küstenschutzbehörde rum, dass der Strand einfach 50m ins Landesinnere verlegt werden soll. Das würde aber natürlich auch entsprechend Infrastruktur kosten und deshalb ist man von der Idee gar nicht so angetan. Die Zuständigkeit von Costas wird nun aber zum 1. Januar von Madrid auf die Kanarischen Inseln verlegt, und so hofft Bürgermeister Ruiz, dass dann der Plan vom Tisch kommt und man stattdessen ein Riff anbringen wird.

Die Leutchen, die da rennen, sind gar nicht mehr am Strand, sondern bereits auf der Avenida hinter der Mauer. Foto: Ayuntamiento de Tazacorte

Das Wetter bleibt winterlich, obwohl gerade ganze gute Temperaturen herrschen und gestern und heute die Sonne wärmend vom Himmel schien, drohen am Mittwoch und Donnerstag nochmals leichte Gewitter und auch noch mal etwas Regen. Winter eben, und noch ist es nicht all zu kühl. Langsam verschwindet auch die Feuchtigkeit wieder aus den Innenräumen und die letzten beiden Tage wurden ausgiebig zum Wäschewaschen bzw. viel wichtiger, zum Trocknen eben dieser genutzt. 5 Tage Regen und Kinder die dennoch nach draußen gehen, verursachen dann ganz flott einen Mangel an sauberer und vor allem trockener Kleidung. Aber nun ist aller Rückstau bereits aufgeholt. Die Waschmaschine leidet, nach intensivster Nutzung, nun an einem Schleudertrauma und die Wäscheleine auf dem Dach hat nun auch einen Durchhänger.