Mit fremden Federn schmücken

Man weiß gar nicht genau, wie die das in Fuencaliente hinbekommen haben. Aber da gibt es ja am San Antonio ein Besucherzentrum zum Thema Vulkane. Im Gegensatz zu den anderen öffentlichen Besucherzentren stecken die die Einnahmen, auch für den Rundgang, den Sie den Besuchern für die Besichtigung des nämlichen Vulkans abverlangen, in das eigene Gemeindesäckl. Bei manchen stößt das hier schon auf Unmut. So kam man auch auf die Idee, dass wir hier eben Eintritt für das Besucherzentrum der Caldera oder den Besuch der Cumbrecita nehmen könnten um den Gemeindehaushalt aufzubessern. Die richtigen „Interpretationszentren“, wie auf dem Roque oder in Las Manchas, sind inseleigen. Da mault keiner rum, weil die Einnahmen ja an alle gehen. Natürlich hat sich die schwarze Südspitze mit dem Thema Vulkanismus geradezu aufgedrängt. Vom San Juan abgesehen, hat man dort am ehesten einen Eindruck zu dem Thema gewinnen können. Seit letztem Jahr, denkt aber beim Thema Vulkan und La Palma so gar niemand mehr an Fuencaliente. Deshalb taugt die Ausstellung nicht wirklich was. Aber man kann sich ja eines anderen Vulkans bedienen. So dass die Besucher nun eben auch über den letzten Ausbruch eine entsprechende Ausstellung erwartet. Schautafeln und Multimedia ist da nun installiert worden, ebenso wie Bildschirme auf denen man die Entwicklung des letztjährigen Ausbruchs in den verschiedenen Phasen nachvollziehen kann. Gregorio Alonso, der Bürgermeister von Fuencaliente plant an dem Besucherzentrum noch mehr aufzurüsten. Bald soll es auch noch ein Restaurant dort geben. Wichtig ist es ihm auch zu betonen, dass das kommunal betriebene Zentrum in vorpandemischen Zeiten eines der meistbesuchten der ganzen Insel gewesen sei. Aber nichts scheint so alt, wie der Vulkanausbruch von vorgestern, wenn der von gestern eben die entsprechende Aufmerksamkeit nach sich zieht und es hier nun die verschiedenen Aussichtspunkte im Aridanetal gibt. Wer als Tourist hier auf die Insel kommt, der denkt nun eben nicht mehr an Fuencaliente und in den Gemeinden von Los Llanos und El Paso wird natürlich auch darüber diskutiert, wie sich der Vulkan mit einem Zentrum touristisch vermarkten lassen könnte. So gesehen kann man den Südinsulanern da natürlich nun keinen Vorwurf draus stricken, wenn sie versuchen da auch noch etwas ab zu bekommen.