Die Mineure wollen das lösen

Das spanische Institut für Geologie und Bergbau (IGME) ist nach wie vor dabei die Sache mit dem CO2 in Puerto Naos und La Bombilla zu untersuchen. Mit den Messungen sind die gar nicht wirklich zugange, das macht INVOLCAN. Die vom IGME fragen sich nach wie vor wo das herkommt. Die Hypothese, die die von Anfang an vertreten haben ist, dass die Gase über vulkanische Rühren aus früheren Zeiten in der Zone Richtung Küste absinken und dann an der Küste an die Oberfläche treten. Auch wenn das CO2 schwerer als die Umgebungsluft ist, bleibt es eben immer noch leichter als das Wasser. Dabei muss nun gesagt werden, dass es in der Zwischenzeit auch anderer Theorien gibt. Zum einen wurde behauptet, dass das CO2 gar nicht vulkanischen Ursprungs sei, da haben aber die meisten Wissenschaftler direkt widersprochen und dann gab es ja noch die Geschichte, dass südwestlich von Puerto Naos eine Magmaabzweigung bis in den Atlantik reichen würde, die aber nicht zur Eruption geführt hätte. Schnell wurden die Gase in Puerto Naos auch damit in Verbindung gebracht, wobei diese Theorie eher von Hobbyvulkanologen als von den renommierten Wissenschaftlern aufgebracht wurde. Die  Mineure vom IGME glauben jedenfalls, dass das Zeug von oben kommt und man möchte nun untersuchen, ob man da nicht eine Barriere einbauen kann, damit das aufhört. Ich verstehe da nicht wirklich was von, aber wenn man da gewissermaßen einen Korken reinmacht, dann müsste doch der Druck steigen und das CO2 müsste dann folgerichtig an einer anderen Stelle ausströmen. Inwiefern man da auch Möglichkeiten hat, den unterirdischen Verlauf wirklich zu finden, schließlich ist La Palma, wegen dem vulkanischen Ursprung löchrig und porös, ist nicht ganz klar. Von Sondierungen, was auch immer das heißen mag, ist da die Rede, und wenn man dann den Weg des Gases irgendwann mal gefunden hat, dann muss man das auch noch zu bekommen.

Für Fachfremde, damit meine ich mich, hat das nun lange gedauert, bis von den Wissenschaftlern die Geschichte aufkam, dass man den Zufluss von CO2 eventuell mechanisch stoppen könnte. Und so wie die vom IGME es sagen, hört sich eine solche Lösung auch nicht ganz unkompliziert an und es bleibt, sollte die Theorie vom Ursprung der Gase tatsächlich zutreffen, auch fraglich, ob das so klappen würde. Dass man aber nun mit so etwas um die Ecke kommt, spricht aber auch ein wenig dafür, dass man nicht wirklich davon ausgeht, dass sich die Situation dort an der Küste zeitnah von alleine regeln wird. Schließlich hieß es ja lange Zeit, dass sich die Sache mit dem CO2 im Laufe des natürlichen Abkühlungsprozesses von alleine regeln wird. Man hat zwar immer gesagt, dass es Monate oder sogar Jahrzehnte dauern könnte. Irgendwie scheint die Hoffnung, dass es zügig gehen wird, etwas geschwunden zu sein. Und kommen Sie mir nun bitte nicht mit dem Argument, dass man ja in alemannischen Reisebüros für das späte Frühjahr das Hotel Sol buchen könne. Wenn Sie im September gebucht hätten, dann wäre auch der Januar schon gegangen. Das etwas unlautere Spiel geht nun schon einige Monate so und hat wohl eher etwas mit der Versicherung des Hortelbetreibers, als mit dem CO2 zu tun.