Luftüberwachung

Morgen ist großes Fest, und das wird rappelvoll hier. Die Hotels auf der Ostseite sind ausgebucht. Das bringt dann direkt Sekundärprobleme mit sich. Die Condor, die heute nach Frankfurt gehen soll, geht irgendwie nicht, scheinbar gibt es da technische Probleme, schon vor Abflug in Deutschland. Damit habe ich heute schon Anrufe von Gästen bekommen, denen die Condor mitgeteilt hat, dass der Flug voraussichtlich erst morgen um neun in der Frühe gehen wird, man möge sich bitte um eine Unterkunft bemühen und die Rechnung dann bei der Condor einreichen. Unsere Gäste haben das dann getan, und wurden von der Rezeption des angefragten Hotels in Los Cancajos einfach ausgelacht. Zumindest alle Gäste von uns können nun aber eine Nacht länger in ihrer Unterkunft bleiben, dass das dann gar nicht so wild ist. Andere verbringen nun wahrscheinlich eine Nacht am Flughafen. Man kann sich auch die Reaktion vorstellen, die die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter der Fluggesellschaft geerntet hat, als die versucht haben, für 200 Leute eine Unterkunft zu bekommen. Normalerweise machen die das ja und es ist auch überhaupt kein Problem. In der Summe kommt die das auch billiger, als wenn die für jeden einzeln eine Rechnung bekommen. Aber wir haben ganz einfach Ausnahmezustand gerade.

Wenn so ein Ausnahmezustand herrscht, dann versuchen die Verantwortlichen da gerne den Überblick zu behalten. Und da sich morgen abertausende Menschen durch die Altstadt von Santa Cruz schieben werden, ist das Aufgebot an Sicherheitskräften entsprechend groß. Wobei man sagen muss, dass diese Art von Veranstaltungen meist recht friedlich ablaufen. Zwar wird gebechert was das Zeug hält, aber das, teilweise traditionelle, gegenseitige „Aufdiemützehauen“ im volltrunkenen Zustand, dass es anderen Orts gibt, ist hier nicht üblich. Dennoch haben die in der Notaufnahme genug zu tun. Von Alkoholvergiftung, bis volltrunken gestürzt, kommt da einiges zusammen. Obwohl das immer recht friedlich abläuft, ist trotzdem mächtig viel Polizei im Einsatz und man bekommt auch Hilfstruppen von den anderen Inseln zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr wird auch „Unidron“ aus Arona in Teneriffa und Telde in Gran Canaria vor Ort sein und mit insgesamt 8 kamerabestückten Flugobjekten die weißgekleidete Menge im Objektiv haben wird. Ob das hochsensible Gerät das ganze Puder überstehen wird, muss man dann sehen.