Da kommt was zusammen und mangelnde Stabilität

Die große Sause ist vorbei und man weiß gar nicht wie viele da waren. Die erste Meldung die heute Morgen rauskam sprach von 70.000 Indianern, die da durch Santa Cruz getingelt sind. Das meine zumindest Canarias Ahora. ElTime.es setzte dann mit 80.000 noch einen drauf. Sicherlich stand da keiner mit einem Klicker und hat die Leute einzeln gezählt. Man kommt da einfach mit einer Schätzung ums Eck, und da wir uns ja gehörig was auf unsere Veranstaltung und den weltweiten Ruhm der Puderparty einbilden, setzt man das sicherlich auch gerne etwas höher als zu vorsichtig an.  Die Menschen mit Luftaufnahmen zu zählen, schließlich waren ja auch Drohnen da, ist auch nicht wirklich einfach. Die sehen ja, ganz in weiß, mit einem Puderstrauß, alle gleich aus. Heute war zumindest in Los Cancajos große Abreise angesagt und der Flughafen hatte mächtig Betrieb zu den anderen Inseln. Kleine Geschäfte hatten heute auf ganz La Palma häufig geschlossen. Das Personal braucht Ruhe und muss sich erholen. Wer sich nicht erholen konnte, waren die Müllwerker. Mit Hundert Arbeitskräften haben die ab 4 Uhr in der Nacht losgelegt. Bagger, LKW, und Kehrmaschinen waren im Einsatz und man kam auf 35 Tonnen Unrat. Das würde, pro Indianer, zwischen 432 gr. und 500 gr. Müll ergeben. Auf den ersten Blick ist das zu viel. Die unzähligen Plastikbecher, aus denen Bier und Mojito in Richtung Hirn und Leber geschüttet werden, wiegen ja nichts. Aber da gibt es ja noch das ganze Talkumpuder. Nicht nur die leeren Dosen fallen da mülltechnisch ins Gewicht, sondern eben auch der verstreute Inhalt eben dieser Dosen. Obendrauf kommt dann noch das in Säcken gelieferte Puder, dass aus der Kanone geschossen wird. Wenn man sich die Fotos anschaut, die da in der Nacht gemacht wurden, dann könnte man meinen, dass da Schnee in der Altstadt liegt, aber dem ist gar nicht so. Es ist zwar kalt gerade, aber so kalt dann doch nicht.

Die Anfahrt zu Los Indianos wurde, wenn man aus Richtung Puntallana angereist ist, auch nochmals erschwert. Da lag mal wieder ordentlich Felsgestückel auf der Straße. Glücklicherweise ist die Straße an der Stelle 4-spurig ausgebaut, und damit konnte dann auch zügig wieder in beide Richtungen gefahren werden. Irgendwie scheint sich das Runterfallen von Felsen auf der Nordostseite gerade zu häufen. Dass es im Winter zu Abgängen kommt ist recht normal, schließlich regnet es da mehr und der Boden weicht auf. Diesen Winter scheint es aber nicht nur recht häufig zu sein, sondern die runtergekommenen Gesteinsmengen sind auch eher etwas größer. Glücklicherweise ist da bislang noch niemand wirklich zu Schaden gekommen, aber das Cabildo sollte da vielleicht mal tätig werden und die Abhänge befestigen.

Indianer, die Hindernisse überwinden