Diario de Avisos, die Zeitung die sich hauptsächlich um Teneriffa kümmert, hat diese Woche verkündet, dass der Schauspieler und Oskar Preisträger Joaquin Phoenix in Santa Cruz de Tenerife aufschlagen wird, um dort seinen neuen Film „The Island“ zu drehen. Aber bei Teneriffa wird es nicht bleiben, neben Fuerteventura steht eben auch La Palma als Drehort auf dem Plan. Die zweite Hauptrolle wird Rooney Mara übernehmen, die nicht nur im Film, sondern auch im echten Leben die Partnerin von Joaquin Phoenix ist. Die Geschichte ist im Groben schnell erzählt. In den 30er Jahren möchte ein junges Paar aussteigen und zieht sich auf eine einsame Insel zurück um dort das Glück zu finden. Die Geschichte geht solange gut, bis plötzlich ein Gräfin und ihre beiden Liebhaber auftauchen und auf dem kleinen Inselchen ein Hotel errichten möchte. Dann fängt die Geschichte an zu eskalieren, schließlich wir „The Island“ unter der Rubrik „Thriller“ verordnet. Mit den ganzen Investoren, die gerade Golf-und Wellnesshotels auf La Palma errichten wollen, scheint der Film auch ein wenig die aktuelle Inselrealität zu verkörpern.
Heute hat nun auch die Inselzeitung El Time berichtet und teilt mit, dass die lokale Filmindustrie, aufgrund der Drehzusage, „emotionalisiert“ und entsprechend aus dem Häuschen sei. Zuletzt wurde ja hier für die Streamingserie „The Witcher“ gedreht, und da davor war George Clooney hier. Der weilte, samt Frau und Kindern im Nobelhotel in Tazacorte. Da machten die eine Ausnahme, denn normalerweise dürfen da Kinder gar nicht absteigen. Im Anschluss konnte man auf der Website des Hotels erfahren, dass die Suite, in der Herr Clooney weilte, nun auch einen Kapselkaffeeautomaten dieser einen bekannten Firma hätte, weil die nämlich extra verlangt worden sei. Ob die Werbung, die der Clooney da macht, damit authentischer ist weiß man ja auch nicht, aber wenn die Prominenz den Kaffee im Hotelzimmer nimmt, dann hat da niemand von der lokalen Gastronomie was von. Ob die Aufregung unter der normalen Bevölkerung und der Touristen, da haben wirklich etliche vor dem Hotel gelauert, nun wieder so groß sein wird, bleibt abzuwarten. Joaquin Phoenix wurde ja auch noch nicht zum „sexiest man alive“ gekührt, was Clooney gleich zweimal hinbekommen hat. Für die Jüngeren dürfte aber die Tatsache, dass er 2020 den Oskar als bester Hauptdarsteller für seine Darstellung als Joker im gleichnamigen Film erhalten hat, spannender sein. Mit Oscar ist es aber noch nicht getan. Als Hauptdarsteller in „Walk the Line“ erhielt er 2006 auch noch den golden Globe, für seine Rolle als Johnny Cash an der Seite von Reese Witherspoon, die June Carter spielte. Damals sind wir mit der gesamten WG zur Premiere ins Kino gegangen. Alle in schwarz gekleidet. Cash war noch nicht so lange tot, und wir wollten den Man in Black entsprechend würdigen.