Die Schulschwänzer melden sich nun auch (und haben auch einiges rausbekommen)

Obwohl heute Sonntag ist, hat sich nun auch die Insulare Sektion von Fridays for Future zum Thema Wellnessklinik in Las Manchas eingebracht. Die langhaarigen Ökos, die auf den Bildern eher danach aussehen, als ob sie bereits aus dem Schulalter raus seien, titulieren sich im Beinahmen ECO La Palma und waren auch bei der Demonstration gegen das Golfhotel ganz vorne mit dabei. Da hat sich ja dann die konservative PP richtig schön über die Querulanten ausgelassen, frei nach dem Motto, was fällt denen ein hier zu krakeelen, wo wir das (mit den anderen Parteien zusammen) doch abgesegnet haben. Aber das ficht den Umwelt- und Klimaschützer natürlich nicht an, schließlich handelt der aus Überzeugung und so nimmt man nun das Wellnesshotel in Angriff. Neben der naturbewahrenden Argumentation, von endemischen Pflanzen und Tieren, die in dem Gebiet vorhanden sind, wird auch auf der sozialen Ebene argumentiert, eben dass hier Ländereien, die von landwirtschaftlichem Interesse und damit auch der lokalen Ernährung dienen könnte, umgewandelt werden soll. Gleichzeitig sei es wohl nicht im insularen Interesse, dass hier Wohnraum für Vulkanopfer entsteht, man aber mit einem Riesenhotel um die Ecke käme.

Die ökologischen Quertreiber haben aber auch nach den Investoren, die hinter dem Projekt stehen geschaut und haben da, neben der Geschichte mit dem Fall Teresitas, noch einen anderen der 2 Teilhaber von Dichosa SL unter die Lupe genommen. Und was da rauskommt, hat das Potenzial für einen handfesten Skandal. Justo Fernández Duque plant nämlich nicht nur ein Hotel, sondern ist von der Inselregierung als eine Art Berater beschäftigt und soll die zukünftige touristische Strategie erarbeiten. Der soll also sagen, wie es gemacht wird, und investiert dann gleichzeitig in sein eigenes Konzept. Damit ist es aber noch nicht getan, nur so ganz nebenbei war er auch noch mit seiner Firma „UTE Caro & Mañoso – Fernández Duque“ auch noch Autor des alten Golfprojektes von Breña, dem man nun das Mäntelchen des ECO-Ressort umgehangen hat. Das mal zusammengefasst: Hier hat jemand, gegen Bezahlung, eine Art Beratervertrag bei der Inselregierung um ein touristisches Konzept zu erarbeiten. Anhand dieses Konzeptes wird dann entschieden, ob die einzelnen touristischen Großprojekte zu „insularen Interesse“ erhoben werden. Gleichzeitig steckt er aber als Investor hinter genau so einem Projekt. Sein Compañero wiederum ist in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten, weil er in eben solche Immobiliengeschäfte verwickelt war, bei denen Land umgewandelt wurde, und das ganze mit Bestechung der Politik. Wer sich nun fragt wem man den ganzen Quatsch, so kurz vor den Regionalwahlen anlasten soll, dem sei geholfen. Alle Parteien, also die PSOE, die PP und auch die Coalición Canaria haben für das Ecoressort gestimmt. Raul Camacho, der Consejal für Tourismus ist bei der PP, dessen Abteilung vergibt den Beratervertrag. Der Fall Teresitas hat damals 2 Politiker der CC in den Knast gebracht unter anderem den ehemaligen Bürgermeister von Santa Cruz de Tenerife. Dass die anderen von der ganzen Geschichte um die zwei windigen Investoren nichts wissen, soll mir bitte niemand erzählen. Von den La Palma Zeitungen hat auch nur ElTime ganz neutral über das neue Projekt berichtet, die anderen Zeitungen waren aus Teneriffa oder Gran Canaria. Immerhin ist es so, dass die Bürger ja nun eine gewisse Zeit haben sich zu dem Projekt zu äußern. Man hat den Eindruck, als ob man da gar nicht allzu viel Aufsehen erregen wollte, bis die Frist rum ist. Ich habe die Verbindungen von einem der Investoren zum Skandal von La Teresitas am Freitag noch an El Time geschickt, inklusive Links zu den entsprechenden Quellen. Da kam aber keine Reaktion und schon gar kein Artikel der das beleuchtet hat. Für den Zusammenhang der Person muss man nur ein wenig die Suchmaschine füttern. Dass Entsetzen war groß genug, dass ich die beiden Kollegen gar nicht mehr richtig begutachtet habe. Das haben nun aber die Jünger von Greta getan und einen Beitrag auf Facebook veröffentlicht und damit auch einer breiteren Öffentlichkeit auf der Insel zugänglich gemacht. Die Frage ist, ob die Lokale Presse nun reagiert, oder ob man da weiterhin versucht keine große Welle zu machen.