Straßenbau die erste, die zweite, und ein wenig Sport

Die Straße wird gebaut, oder eben auch nicht. Das mit der Küstenstraße, die wir als Notfallmaßnahme vom spanischen Staat finanziert bekommen und bei er erwartet wird, dass der erste Abschnitt bereits Ende Mai vollendet sein wird, ist in ihrer Gänze ein wenig ins Wanken geraten. So gab der kanarische Minister für öffentliche Arbeiten, Sebastián Franquis, nun bekannt. Der Grund ist wohl auch Teil eines politischen Ränkespiels, die beteiligten Verwaltungen, also das Rathaus von Los Llanos, Tazacorte, El Paso und das Cabildo, haben es nämlich nicht hinbekommen, da einen Konsens zu erzielen, wie die Strecke am Ende aussehen soll. Erst war man sich da einig, aber da haben einige Bürger aus Tazacorte Rabatz gemacht, weil die die Straße nicht durch Ihren Vorgarten haben wollten. Man hatte sich dann auf einen Kompromiss geeinigt, aber danach hat es eben weiter rumort und so kurz vor den Wahlen wollten das manche Lokalpolitiker dann nicht mehr anfassen. Eigentlich hätten die Rathäuser den Auftrag sich entsprechend zu äußern, wie die Strecke verlaufen soll, aber, aber das war dann nicht so leicht. Das hätte nämlich die Übernahme von Verantwortung bedeutet, und so waren die Reaktionen höchst unterschiedlich. Von „wir halten uns da raus“ bis „zuletzt habt ihr mich auch nicht gefragt, aber jetzt soll ich? Nö Danke“, war da alles zu finden. Sebastián Franquis wies ausdrücklich darauf hin, dass im Vorfeld abgesprochen war, dass solche Projekte, die über den Terminus „nationaler Notstand“ laufen, von den Betroffenen Gemeinden einheitlich unterstützt werden müssen. Anselmo Pestana, Abgesandter für Straßenbau der Kanarischen Regierung war da ähnlicher Ansicht.  Man habe jetzt zwar noch rund eineinhalb Monate Zeit, dann soll bekanntlich der erste Abschnitt fertig sein, und der zweite begonnen werden. Aber er glaube da nicht mehr an ein Wunder. Die betroffenen Bürger jubilieren nun erstmal. Aber die Geschichte ist nicht ausgestanden. Nationaler Notstand ist nicht, aber die Straße, breiter ausgebaut, ist ja im Prinzip nicht wirklich ein Novum. Im Prinzip wünscht man die sich bei einigen verantwortlichen ja bis runter nach Las Indias. Nur müssen wir das Ding, sollte es irgendwann gebaut werden, eben selber zahlen. Wenn nun von irgendeiner zentralstaatlichen Seite die Reaktion kommt, dass man auf das palmerische Gejammer nach Hilfe nicht mehr reagieren möchte, schließlich haben man ja Hilfe und Finanzierung angeboten, die wollten aber aus wahltaktischer Sicht, nach ewigem hin und her, dann doch nicht, dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn uns keiner mehr für voll nimmt.

Nun gehen wir einige Meter weiter nach Osten. Nicht allzu weit, sondern nur bis hoch zur Piste. Die wird gerade vom Zustand her immer schlimmer. Die Schlaglöcher werden immer größer, und der ein oder andere, fragt sich warum das nun so ist. Von Mitte 2022 bis Jahresende, wurde da ständig ausgebessert, nun ist es zunehmend ruckelig. Aber es gibt von dort auch Positives zu berichten. Momentan wird der Abschnitt zwischen der Schule von La Laguna und dem Kreisverkehr mit dem Denkmal drauf, asphaltiert. Wenn das dann fertig ist, dann ist der Abschnitt von La Laguna zum Kreisverkehr dran. DA die Lava an dieser Stelle komplett weggepult wurde, klappt das auch und es droht keine Asphaltschmelze. Neben dem besseren Untergrund, bringt das aber noch einen weiteren Vorteil mit sich. Damit ist die Cruz Chica eben wieder geöffnet und wir haben eine Verbindung von El Paso nach La Laguna, ohne den langen Weg über die LP3 und den Kreisverkehr beim Holzhändler zu nehmen. Das spart etwas Zeit ein, wenn man von Las Manchas nach El Paso möchte. Die Ersparnis sind nur wenige Minuten, aber in vorvulkanischer Zeit waren es nicht wie jetzt 40-45 Minuten. sondern im ganzen gerade mal 10. Wenn wir jetzt nur noch eine halbe Stunde brauchen, dann ist uns schon sehr geholfen.

Sportlich ist auch etwas passiert. CD Mensajero, der Club aus Santa Cruz, de eines der spektakulärsten Stadien in Europa sein Eigen nennt, ist am Sonntag aufgestiegen und spielt im nächsten Jahr in der vierten Spanischen Liga, was vergleichbar mit der Regionalliga in Deutschland ist. Das bedeutet, dass die zu jedem Auswärtsspiel aufs Festland müssen. Von den anderen Inseln gibt es nämlich keinen Vertreter in dieser Liga. Allerdings wird es wohl eine Ausnahme geben. El Paso spielt nämlich auch in der Liga, und klassenerhaltstechnisch ist man zwar noch nicht save, es sieht aber ganz gut aus. Von 18 Mannschaften steigen fünf fest ab und eine geht in ein Playoff.  Damit beginnt die rote Zone ab Platz 13. El Paso ist momentan auf Platz 10. Allerdings ist die Tatsache, dass 3 der letzten 4 Partien gegen Mannschaften sind, die unmittelbar dahinter stehen eben auch brandgefährlich. Bei einer Niederlage sind ganz schnell die Plätze getauscht. Wir freuen uns aber schon alle auf ein Inselderby.