Langsam nimmt das Ungleichgewicht, zwischen der Fähigkeit, die entsprechenden Menge an Nahrung zu sich zu nehmen, und der Menge, die man eigentlich schwallartig wieder von sich geben möchte, immer mehr zu. Auf den, ob der touristischen Pläne seitens einiger Investoren bereits strapazierten Magen, schlägt nun zusätzlich, dass unsere drei Spitzen-Politiker, die für das Amt des Inselpräsidenten kandidieren, einen sogenannter „Pacto por el turismo de La Palma“ unterschriebenhaben. Borja Perdomo (PSOE), Mariano Hernández Zapata (PP) und Sergio Rodríguez (CC) haben da also einen 10 Punkteplan unterzeichnet, der vor allem, so heißt es in der Pressemitteilung, „eine Vereinbarung für die Nachhaltigkeit, die Beschäftigung, die Exzellenz und die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismussektors auf der Isla Bonita“ gewährleisten soll. Der Abschnitt, auf den besonderen Wert gelegt wird, ist der der Investitionen, denen man eine Verbesserung der Rechtssicherheit verschaffen möchte. Gleichzeitig möchte man auch die Gewährleistung von Investitionen fördern, was ja in wirtschaftsliberaler Sprechweise bedeutet, dass etwaige Verluste, zum Schutze der Investoren, sozialisiert werden sollen in dem die Investition mittels Bürgschaft abgesichert wird. Jetzt haben sich die Herrn Politiker aber gar nicht hingesetzt und gemeinsam diskutiert, ob man, wegen der bemängelten sozialen und wirtschaftlichen Lage, da für die Zukunft an einem Strang ziehen möchte und unser aller Situation nach vorne zu bringen. Nein, die haben ein Papier unterzeichnet, dass vom Verband der Tourismusindustrie (CIT) und dem Arbeitgeberverband (Fedepalma) der Insel, wiederum mit Unterstützung der insularen Handelskammer FAEP, erstellt wurde und dann zur Unterschrift vorgelegt wurde. Es geht bei dem Papier ja angeblich um die wirtschaftliche Entwicklung im Tourismussektor und auch um die Schaffung von Arbeitsplätzen. Allerdings darf die Arbeitnehmerseite, z.B. der Gewerkschaftsverband da gar nicht mitmachen, wenn solche tollen Pläne geschmiedet werden. Man kennt sowas aus Bundesdeutschen Koalitionsverhandlungen. Da hatte auch nur Porsche die Standleitung zu Herrn Lindner. Die Pressemitteilung zu diesem Touristischen Pakt stammt auch gar nicht von den Politikern oder den zugehörigen Parteien, sondern direkt vom Arbeitgeberverband, und so fordert man in diesem Zuge eben auch gleich die Unterstützung der bislang publizierten Großprojekte Golfhotel und Wellnessklinik und pöbelt im gleichen Atemzug gegen die Umweltschützer, die dagegen protestieren und spricht von einem „ständigen Krieg“ gegenüber privaten Investoren. Die beiden Großprojekte sind aber keinesfalls neu, die gab es in der Vergangenheit, an gleicher Stelle, schon in der ein oder anderen Form, diese sind aber jedes Mal am Widerstand von Bürgern und auch der Justiz gescheitert. Deswegen möchten die Arbeitgeber nochmals betonen, dass es hierbei eine Rechtsicherheit geben würde, und die Protestler seien ja nur ein paar wenige, die da aus rein idiologischen Gründen, auf die Barrikaden gehen würden.
Nun aber noch was Erfreuliches: Den besten Burger von ganz Spanien kann man in Santa Cruz essen. Nicht etwas, dass ich mir hier ein kulinarisches Urteil gebildet hätte, nein so hat eine Jury aus Feinschmeckern entschieden und amtlich mit Trophäe die Frikadelle im Brötchen, die von Baifo Streetfood, zur wohlschmeckendsten Ihrer Art gekürt. Palmerisches Gut gereiftes Rindfleisch kombiniert mit einer Soße aus lokalem Ziegenkäse und einer weiteren Soße, die aus einem vakuumiert gegarten Ziegenfleischeintopf gezaubert wurde. Dann kommt da wohl noch ein Schinken aus von der Ziege dazu. Auf Platz zwei landete ein Burger aus Krabbenfleich, Alge und einer süßen Sojareduktion, der vom Vorjahressieger Sergio Sanz aus Madrid eingereicht wurde. Das ist aber ja alles Schischi und kann gegen unsere Kreation aus insularem Nutztier nicht wirklich anstinken. Deshalb kommt nun der Siegerburger unter dem Namen „Benahoarita“ auf die Speisekarte von Baifo Streetfood.