11 Jahre später und es wird nicht besser

So, die Transvulcania ist wieder rum und gewonnen hat der gleiche, wie schon vor 11 Jahren.  Der schnellste war Dakota Jones aus den USA mit einer Siegerzeit von 07:02:16, vor dem Franzosen Damian Humbert (07:10:16) und dem Südtiroler Andreas Reiterer (07:17:26), der im Vorfeld als der Topfavorit galt. Jones ist mittlerweile 31 Jahre alt, und damit im besten Trailrunneralter und konnte seinen Sieg aus dem Jahr 2012, also vor 11 Jahren wiederholen, wobei er minimal schneller war. Die Tatsache, dass das Rennen mittlerweile zur URMB gehört und damit auch Punkte für die Weltserie gibt hat aber nicht wirklich z einer Aufwertung geführt. Nun sind wir hier eben ein Rennen unter vielen, zwar offiziell anerkannt, aber das Image des Einzelevents, bei dem die Zuschauer und damit die Stimmung vor Ort ausschlaggebend für die Teilnahme waren scheint irgendwie verloren gegangen zu sein. Aber da ist es eben auch immer die eigene Nase, die zuerst angefasst werden muss. Wenn, wie schon bei der letzten Ausgabe, immer weniger Zuschauer an der Strecke stehen um die Läufer anzutreiben, dann geht diese Stimmung eben auch etwas verloren. Das hat also nicht nur unbedingt mit der Vereinnahmung durch die UTMB zu tun. Aber nach all den Jahre Transvulcania hat es jeder auch schon mal gesehen, und man kann und will vielleicht auch nicht jedes Jahr am Streckenrand stehen. Uns geht es selber ja genauso, und man nimmt einfach zur Kenntnis, dass eben mal wieder Transvulcania ist. Zudem gibt es, im Schatten dieser Großveranstaltung längst jede Menge lokale Rennen. Nicht zuletzt der Reventón-Trail, der in den letzten Jahren einen massiven Zuwachs, nicht nur in der Zuschauergunst, sondern auch in der sportlichen Bedeutung genossen hat. Bei den Frauen gewann die Italienerin Martina Valmassoi mit 09:09:13 vor Edya Lewandowska aus Polen (09:21:40) und der Südafrikanerin Meg Mackenzie (09:28:06). Das Rennen der Frauen war wohl in diesem Jahr nicht besonders schnell und erstaunlich war, das Lewandowska auf dem Roque noch einen Vorsprung von einer guten halben Stunde hatte, sprich auf dem letzten Drittel um die 40 Minuten verloren hat.

In Puerto Naos und La Bombilla wurde immer noch keine Verbesserung der C02-Werte festgestellt. So sehr sich manch einer wünscht, dort seinen palmerischen Sommer am Strand zu verbringen, es scheint derzeit nichts zu nützen. Allerdings sind die Werte wohl recht unterschiedlich. So kommt man in den letzten 15 Tagen auf höchst unterschiedliche Konzentrationen des geruchlosen Teufelszeugs. Mal liegt der Tagesschnitt bei 700 ppm, mal bei 120.000 ppm. Legt man zugrunde, dass verschiedene Länder, die Grenzwerte eingeführt haben, sagen, dass nur 1.000 ppm in Innenräumen auf Dauer unbedenklich seien, dann sind wir da meilenweit weg. Allerdings muss man nun auch mal abwarten, was die Absaugmaßnahmen, die da angedacht sind bringen können. Mittlerweile halten sich die verantwortlichen aber mit Formulierungen wie „mit dem Leben unvereinbar“ zurück. Man macht es direkter. Die Wissenschaftler liefern die Werte und die Gesundheitsbehörden empfehlen, wie man damit umgeht. Und da diese dadurch in der Verantwortung stehen, empfehlen sie eben, dass der Zugang nach wie vor mit Sicherheitsprotokoll, sprich vorheriger Anmeldung und Genehmigung zu passieren hätte. Die Allgemeinheit kommt erstmal weiterhin nicht rein. Wenn man mit den Leuten vor Ort spricht, dann kommen manchmal Geschichten, die diese von Ihren Vorfahren kennen. Und dann vernimmt man, dass auch der San Juan damals Probleme gemacht hat. Hier wurden die recht frischen Lavastrome an der Küste mit Erde aufgefüllt, und so erzählte ein Bekannter, dass man in seiner Familie bei dieser Tätigkeit immer einen Hund dabei hatte. Der war nähe am Boden und bemerkte die Gaskonzentration früher. Wenn der Hund winselte oder wackelte, dann war es wohl Zeit zu gehen. Andere hätten wohl einen Vogelkäfig mit Kanarienvogel, so wie man es auch aus früheren Zeiten aus dem Bergbau kennt dabei gehabt. Wenn der Piepmatz von der Stange kippt, dann ist doof. So ein Kanarienvogel funktioniert also genau andersherum, wie die modernen Messgeräte. Während beim Vogel das Piepsen wegbleibt, weil es gefährlich wird, legt das Elektronische Gerät dann erst mit dem Piepsen los.

Frohe Kunde gibt es nun noch vom lokalen Fußballclub aus El Paso. Seit heute ist der Klassenerhalt in der vierthöchsten spanischen Spielklasse endgültig unter Dach und Fach. Ein Unentschieden im letzten Heimspiel hat gereicht, weil die Konkurrenz nicht durchweg siegreich war. Nun hat man vor dem letzten Spieltag 3 Punkte Abstand auf den Abstiegsplatz. Insgesamt könnten am Ende noch vier Mannschaften punktgleich sein. Das El Paso unter den vieren das beste Torverhältnis hat, tut aber nach spanischem Regelwerk nichts zur Sache. Hier zählt zuerst der direkte Vergleich bei Punktgleichheit. Sollten am Ende also tatsächlich die 4 Mannschaften alle mit 41 Punkten aus der Saison gehen, dann wird eine kleine Extratabelle angelegt, in der nur die Partien der punktgleichen Mannschaften gewertet werden. Und damit steht nun eben fest, dass einem nichts mehr passieren kann. Im Dorf wird nun gerade der Klassenerhalt mit Bier, Musik und Paella gefeiert und alle freuen sich nun auf das Inselderby gegen Mensajero im nächsten Jahr.