Da ist er wieder

Wer in El Paso Pizza essen möchte, hat eine große Auswahl. Momentan gibt es zwei Pizzerien, aber die Konkurrenz naht. Dabei geht es aber nicht um einen Neuling im Geschäft mit den runden Teiglingen, sondern um zwei alte eine alte Bekannte, die sich irgendwie nicht unterkriegen lassen. Svetlana und Roberto sind wieder da. Und die beiden mischen schon lange im Pizzageschäft der Westseite mit. Ursprünglich war das „Adagio“ in El Paso, da wo nun die direkte Konkurrenz der „Cantina del Gecko“ ist. Danach ging es runter nach Los Llanos an die LP213, wo anschließend der Pizzalieferdienst „Flush“ untergebracht war. Von dort dann der Umzug auf den Campingplatz. Da dann nur so Semioffiziell, aber die Stammgäste kamen weiterhin, schließlich war und ist Roberto ja für seine Pizza unter Urlaubern und Residenten bekannt. Nachdem der Campingplatz behördlich dichtgemacht wurde, ging es weiter nach Todoque, wo die beiden den Minigolfplatz übernommen hatten, weil die bisherigen Betreiber in irgendein obskures Geschäft mit der Vermittlung von Ferienhäusern gewechselt haben. Lange ging es dort aber nicht gut. Schuld war diesmal der Vulkan, der das Geschäft dahingerafft hat und mit Lava bedeckte. Als ob das nicht reichen würde, hat es auch noch das Wohnhaus von Roberto und Svetlana erwischt. Aber man lässt sich ja nicht unbedingt unterkriegen, schließlich sind es noch ein paar Jahre bis zur Rente. Das Gerücht vernahm ich letzte Woche schon und gestern entdeckte ich dann das Schild mit Adagio drauf. Also stimmt das wirklich. Svetlana und Roberto übernehmen das Abuela an der LP3 schräg gegenüber der Clinica Dental. Für El Paso bedeutet das nun die dritte Pizzeria. Da ist zum einen der Gecko, und die Pizzeria Yaracuy. Eigentlich ist Chito der Betreiber aus Venezuela, aber der Pizzero ist der gleiche wie zuvor bei der Nonna Tomasa und stammt aus Italien. Das Chito statt Arepa nun auch Pizza verkauft, verdanken wir seinen Kindern. Über Jahre hatte der die Arepera Yaracuy und hat das am Ende mit seinem Bruder gemacht. Aber auch ihm kam der Vulkan in die Quere und Chito mit Frau und 3 Kindern musste die Insel verlassen. Ganz einfach, weil das von der Familie gemietete Haus verkauft wurde, weil da jemand das große Geschäft durch den mangelnden Wohnraum gewittert hat. Was Neues, Bezahlbares war dann nicht zu finden.  Die ganze Familie ist dann nach Malaga gezogen, und als man an Weihnachten hier zu Besuch kam, haben die Kinder den Eltern mitgeteilt, dass diese machen könnten was sie wollen, aber man gedenke hier zu bleiben, alldieweil La Palma eben zuhause ist. Die Nonna Tomasa war mittlerweile geschlossen, aber Chitos Bruder Vicente, jetzt alleiniger Chef der gleichnamigen Arepera nebenan, wohnt mit dem alten Pizzabäcker zusammen. Gleichzeitig wurde dann auch noch ein Haus zur Miete angeboten und plötzlich war klar, wie die Sache laufen wird. Wer also in El Paso Pizza essen will, hat die freie Auswahl und bei allen dreien kann man nicht meckern. Wann Roberto und Svetlana aufsperren ist noch nicht bekannt, aber das kann nicht mehr lange dauern. Immerhin hängt schon mal das Schild.