Hier steht gerade alles still. Die Politik kommt nicht groß zum Arbeiten, sie muss kämpfen. Schließlich muss man noch versuchen die letzten Stimmen zu sammeln. Natürlich gibt es auch kurz vor Torschluss noch Geschenke. Das Cabildo schießt weitere € 2.000,- in den Geldbeutel derer, die den Erstwohnsitz an die Lava verloren haben. Und auch für Ferienhausbesitzer und Eigentümer von Zweitwohnsitzen hat man nun nochmal was ausgelobt. Die einen betonen, was sie alles in den letzten Jahren, vor allem mit Covid und Vulkan geschafft haben, die anderen motzen, was alles liegen geblieben ist, und was sie soviel besser machen würden, sollten sie nur mit der entsprechenden politischen Macht ausgestattet werden. Dabei ist es völlig egal um was es geht. So kritisiert der Kandidat für den Inselpräsidenten Sergio Rodriguez, dass der Norden und Süden wirtschaftlich vernachlässigt wird, weil die momentane Inselregierung da nichts machen würde. Die ganzen Jungen ziehen weg und die Bevölkerung vergreise zusehends. Da hat der Mann recht. Nur dass das schon die letzten 30 Jahre oder sogar länger so funktioniert, und in der Zeit war seine Coalicion Canarias auch oft genug am Ruder. Die Perspektivlosigkeit, die das Jungvolk zur Abwanderung bewegt, ist aber vielleicht einfach auch Realität, und kommt nicht nur auf La Palma so vor. Die Idee, dass man da kurzerhand Industrie anlockt, ist ein wenig blauäugig, schließlich sind wir auf einer kleinen Insel mit einem beschränkten Markt. Wer für den ganzen kanarischen Markt produzieren möchte, der ist hier auch falsch und geht lieber gleich nach Teneriffa oder Gran Canaria. Jedenfalls wird gerade versprochen was das Zeug hält. Die einen machen es besserals die anderen und die anderen machen es sogar noch besser, als sie es bislang schon gemacht haben. Noch bis Freitag ist man im Kampfmodus. Samstag ist dann Besinnung für die Wählerschaft und die Propaganda hat Ruhe zu geben und am Sonntag wird dann gewählt. Danach ist dann auch wieder Stillstand, weil man ja dann erstmal Pöstchen zu verteilen hat und in Koalitionsverhandlungen gehen muss.
Dann gibt es noch eine amtliche Seebestattung und wir sind zurück beim Pottwal. Der wurde heute Morgen nach Santa Cruz geschleppt, um dort, mit dem Kran aus dem Wasser geholt zu werden um anschließend auf die Mülldeponie verfrachtet zu werden. Das Unterfangen ging aber schief. Beim Versuch den Meeressäuger mit einem Kran aus dem Wasser zu ziehen ist die Schwanzflosse abgebrochen und der Kadaver plumpste zurück ins Hafenbecken. Der weitere Versuch das Ding an Land zu bringen hat auch nicht funktioniert und daraufhin hat man das Tier dann, einfach zurück aufs offene Meer geschleppt und den Haien überlassen.