Ausgabe Nummer 18 ist das nun schon, und damit natürlich bereits palmerische Tradition. Das Fesivalito geht wieder los. Unzählige Kurzfilmschaffende werden in den nächsten Tagen über die Insel herfallen und an der ein oder anderen Stelle die ein oder andere Szene drehen. Damit ist es aber nicht getan, sondern es wird natürlich och ein entsprechendes Rahmenprogramm aufgelegt. Es gibt Konzerte und Workshops und natürlich, zum Schluss, die große Präsentation der erstellten Werke am 9 Juni im Centro de Interpretation de la Bajada de Virgin in Santa Cruz, sowie im Thearto Circo de Marte und auf der Plaza Santo Domingo. Das ergibt also einen wahrhaftigen Cineastischen Marathon an gleich 3 verschiedenen Orten hintereinander. Das wechselt immer ein wenig, zwischen der Ostseite und der Westseite der Insel. Da die da drüben dieses Mal den großen Abschluss bekommen, haben wir in El Paso die Eröffnung. Wie sich so was gehört mit einer amtlich unamtlichen Gala heute Abend ab 19:30 Uhr in der Casa de la Cultura. Das Theater-Ensemble „Anartistas“ ist mit der Eröffnungsfeier betraut und plant, laut Jacobo Santiago, einem der Mitglieder ein entsprechendes Spektakel. „Wir werden versuchen, die Oscar-Gala mit Humor, Musik und Sketchen zu gestalten, um den Slogan (der das Wichtigste ist) zu präsentieren, wenn man uns lässt, denn wir sind ein wenig ungeschickt und nichts funktioniert gut. Es wird also nicht wie die berühmte Gala sein, sondern die andere Gala“, wird dieser zitiert. Nach der Gala, bei der auch Preise verliehen werden sollen, gibt es dann noch ein Live-Konzert der Band Band „Ojalá Muchá“ im Espacio Cultural Crealab im alten Kino von El Paso, hinter dem Rathaus. Wer genaueres über das ganze Programm erfahren will, der findet das hier. Wer sich für die Machwerke der Filmschaffenden interessiert, der kann sich auch durch die Videothek der vergangenen Jahre klicken. Wie immer muss das betrachtende Auge die Kunst, je nach Geschmack, selber erkennen und anerkennen. Da die alle Filme in spanischer Sprache sind, ist das vielleicht auch nicht immer ganz einfach, den Inhalt zu verstehen, aber auch so kamen in den letzten Jahren einige wirkliche gute Filme zusammen.
Unschöne Nachrichten gibt es aus den Küstenorten La Bombilla und Puerto Naos. Das posterupive wissenschaftliche Komitee PEINPAL meldet zwar, dass die Wahrscheinlichkeit einer vulkanischen Reaktivierung auf La Palma weiterhin zurückgeht, es also eine stetige Abnahme von seismischer Aktivität und Bodendeformation geben würde, aber die Situation in unseren beiden verwaisten Küstenorten nicht besser4 werden würde. Nach wie vor sei die Konzentration von CO2 ungewöhnlich hoch und man könne auch bislang keinerlei Tendenz in die richtige Richtung messen. Die Werte, die da vermeldet werden sind nicht wirklich feierlich. Insgesamt stehen da 92 Messstationen drinnen wie draußen in eine Höhe zwischen 10 cm und 200cm über dem Boden. Mittlerweile werden da keine Spitzenwerte mehr angegeben, sondern es wird ein 15-tägiger Tagesschnitt errechnet. Für La Bombilla kommt man im Außenbereich auf Werte zwischen 2.500 ppm und 21.000 ppm. Um das richtig einzuordnen muss man klar haben, dass die normale Außenluft einen Wert von 422 ppm aufweist. Viel CO2 in der Atemluft bedeutet dann eben entsprechend weniger Sauerstoff. Für Außenatemluft gibt es keine offiziellen Grenzwerte. Die Länder mit Grenzwerten für Innenraume empfehlen aber ab 1.500 ppm dringend auf ausgiebig zu lüften, beziehungsweise schreiben gar eine Obergrenze von 1.000 ppm im 24h-Schnitt vor. Die Messungen in den Innenräumen sind in La Bombilla noch weniger erfreulich. Hier lagen die Werte zwischen 19.000ppm und 55.000ppm. In Puerto Naos wiederum sind die Werte im Innenbereich besser als draußen. Hier wurden Werte von bis zu 80.000 ppm au der Straße gemessen, wohlgemerkt im 15-Tageschnitt. Die direkte Folge ist, dass „Salud Publica“ klar sagt, dass man da nicht hin soll, beziehungsweise die Protokolle zum kontrollierten, kurzzeitigen Zugang bitte strengsten eingehalten werden sollten. Was die ganze Geschichte für die Zukunft bedeutet, schließlich wohnten da in vorvulkanischer Zeit Menschen, darüber will man momentan gar nicht nachdenken.