Prämien und Gewinner

Gleich zweimal gab es am Wochenende Gewinner und weil es da sonst auch noch Verlierer gibt, macht man immer ganz viele Unterkategorien, dass am Ende jeder irgendwie Sieger sein darf. Prämiert wurde am Wochenende der Malvacía Barrica von Bodegas Tamanca. Die Gran Medalla de Oro wurde bei der Fiesta San Antonio del Monte in Garafia verliehen. Bei der Fiesta gingen nun zum 22. Mal Weine aus La Palma mit der Herkunftsbezeichnung D.O.P. in den Geschmackswettbewerb. 10 Weinproduzenten haben insgesamt 43 verschiedene Weine eingereicht, die von einer Fachjury blind verkostet wurden. Bei nur 43 Weinen, verschiedenen Rebsorten und Kelterungen ist das vielleicht gar nicht so einfach ein objektives Urteil zu fällen. Ein trockener Roter lässt sich nicht wirklich mit einem weißen Likörwein vergleichen. Am Ende wurden 16 Prämien auf 43 Flaschen verteilt. Irgendwie ist also fast jeder irgendwie Sieger. Deswegen entscheidet der Konsument immer noch selber, welchen Wein er lieber mag. Generell ist der Wein den wir hier haben ja nicht schlecht, aber, weil die Produktionsmenge eben entsprechend gering ist, auch nicht ganz billig. Der Preis macht aber nicht nur den Ausschlag. Was Essen und trinken angeht, da gilt hier freilich das Motto, dass lokal am besten mundet. Die Mojo von der Großmama, der Wein vom Nachbarn und der Ziegenkäse, den die Tante herstellt, das ist einfach unschlagbar. Zudem es da dann auch manchmal ein Zicklein zum Grillen gibt. Als Sättigungsbeilage dienen die Kartoffeln aus dem eigenen Garten.

Gewinner gab es auch beim Festivalito, also beim Kurzfilmfestival, das hier traditionell seit Jahren stattfindet und jedes Jahr ca. 100 Beiträge hervorbringt, die im Laufe der einen Woche, hier auf La Palma gefilmt geschnitten und vertont werden. Die Filme des aktuellen Jahres tauchen gerade nach und nach bei youtube auf. Bei der Homepage des Veranstalters dauert das immer etwas länger, aber wichtig war ja vor allem, dass alle Filme beim Wettbewerb gezeigt werden konnten. Wir haben hier keinen Oscar, sondern Sterne und da gibt es aber für alle möglichen Kategorien, von schauspielerischer Leistung über Regie und Filmmusik Auszeichnungen. Aber auch hier gibt es einen Hauptpreis. In einem waren Marathon werden die cineastischen Machwerke, die alle ca. 4 min. gehen, dem interessierten Publikum gezeigt, welches dann die Auszeichnung „bester Film“ vergibt. Der Sieger heißt „Naciente“ und stammt von David Pantaleón. Der Streifen ist, glaub ich, recht einfach zu verstehen, schließlich wird kein einziges Wort spanisch gesprochen. Dafür aber japanisch, was mir spanischen Untertiteln übersetzt wird. Ich bin aber selbsternannter Banause auf dem Gebiet und nehme mir in Sachen Kunst nicht raus zu behaupten, dass ich es kapiert hätte. Man wird nur hier immer wieder gefragt, ob man das Wasser auf La Palma gut trinken könne. Der Film meint: Ja!