Es fehlen noch rund 11.600

3.400 hat man beisammen. Das Ziel liegt aber bei mindestens 15.000 Unterschriften, die man versucht zu bekommen um damit die Gesetzesinitiative ins kanarische Parlament zu bekommen. Wohlgemerkt würden diese Unterschriften nur ausreichen, dasssich das Parlament mit der Initiative beschäftigen muss. Ein Vulkangesetz soll her, dass auf den Kanaren gelten soll und die Bewohner vor vulkanischer Unbill schützen soll. Im Wesentlichen geht es dabei um finanzielle Kompensation, wie Entschädigungszahlungen, wenn da Lava über das Eigentum läuft. Momentan hat man da nämlich gar keinen Rechtsanspruch darauf. Das Geld, das der spanische Staat zu uns geschickt hat, und das den Betroffenen zugeteilt wurde, läuft im Prinzip unter der Rubrik „guter Wille“. Klar hat auch bei manchen die Versicherung bezahlt, bei anderen, die sich im Vorfeld das Geld sparen wollten, gab es dann staatliches Geld, aber natürlich auch nicht im vollen Wert des verlorengegangenen. Das mit dem Gesetz, das die Betroffenen sich wünschen soll aber eben eine Besonderheit mit sich bringen, die es in Spanien nicht gibt. Man kann das Land nämlich nicht versichern. Der Gedankengang ist an sich ja auch richtig. Selbst wenn ich einen Wald besitze und dieser abfackelt, dann bleibt das Land ja bestehen. Wenn das Haus darauf abbrennt, dann kann ich später was neues draufbauen, wenn ich die Hütte entsprechend versichert hatte. Ein wenig anders verhält sich die Geschichte nun mit Lava. Da wo die drüber geht, bleibt eine fruchtlose Steinwüste und die Möglichkeit da wieder die alte Behausung drauf zu setzten ist natürlich gering. Prinzipiell haben die Macher hinter der gesetzesinitiative an dem Punkt recht, und man sollte da auch was machen. Nun kommt aber das „Aber“ dazu. Man möchte ja, dass dieses Gesetz rückwirkend gelten soll. Was bedeuten würde, dass dieser Rechtsanspruch auf Kompensation auch für unseren Vulkan gelten soll. Aus der Sicht der Betroffenen ist das natürlich nach zu vollziehen. Man möge sich mal vorstellen, dass man sich für teuer Geld ein Stück Land mit Bauprojekt gekauft hat und da liegt nun Lava drauf. Da würde ich nun auch Ansprüche stellen wollen. Auch die ganzen Landwirte sind zu verstehen. Zwar gab es da Hilfen, aber das Land an sich ist nun mal nicht mehr nutzbar. Trotzdem ist das eine schwierige Geschichte. Die Frage ist ja auch immer, wer das dann bezahlen muss. Im Zweifel der Staat und somit der Steuerzahler. Und natürlich fragt man sich da, inwiefern es gerecht ist, dass ein Großgrundbesitzer entschädigt wird und andere kein Zuhause mehrt haben, weil sie in einem Haus gewohnt haben, dass Vulkanopfern gehört, und die nun selber drin wohnen. So eine rechtliche Grundlage sorgt natürlich nie für Gerechtigkeit und es ist ja nun schon so, dass einige Neid empfinden, weil andere Hilfe bekommen haben und man selber nicht, oder entsprechend weniger. Das Gesetz soll für alle Kanaren gelten und deshalb ist man nun mit der Liste auf dem Weg nach Teneriffa. Da erhofft man sich nun eine große Anzahl von weiteren Unterschriften, weil die da drüben ganz besonders gefährdet sind. Nicht weil der Teide besonders Häufig spuckt, aber das letzte Mal war Anfang des letzten Jahrhunderts und die ganzen Vulkanologen sagen, dass da irgendwann wieder etwas anstehen würde. Und da wären die Auswirkungen potentiell heftiger als bei uns. Rund 60.000 Menschen leben im unmittelbaren Gefahrenbereich, weshalb dieser Vulkan eben auch zu den gefährlichsten der Welt zählt.