Sommerwetter

Heiß, so sagt es AEMET, der spanische Wetterdienst, soll es werden, ab morgen ist gelber Alarm wegen Hitze auf La Palma, bis zu 37 Grad soll es geben. Auf der Cumbre wird sogar in der Farbe „Orange gewarnt, und auf der Westseite soll es dazu noch wellig werden, was auch eine Warnung von AEMET mit sich bringt. Wer also das kühlende Nass am Meer sucht, der riskiert die Überspülung. Sollten Sie sich nun fragen, was die den wegen lumpigen 37 Grad da rum machen, schließlich erreicht man in Deutschland ähnliche, oder sogar noch minimal höhere Werte, dann haben sie sicher recht. Wenn man nun davon absieht, dass die große Schwester Gran Canaria teilweise mit über 40 Grad zu rechnen hat, und deshalb auf Alarmstufe „Rot“ gesetzt wurde, muss man sich an die neuen Teperaturen wohl gewöhnen. Deshalb bleibt man schön im Inneren der Behausung. Problematisch sind, sieht man aber von den alten Bauernhäusern mit breiten Vulkansteinmauern ab, die Temperaturen im Haus. Das Flachdach wärmt und die Außenwand aus dünnen Zementblöcken trotzt der Hitze ungefähr gefühlte 5 Minuten. Danach entwickelt sich das eigene Zuhause in eine Art Backofen. Das tolle daran ist aber, dass die Hitze bei fallenden Temperaturen, ebenso schnell wieder abgeben wird.

Mapa de la Aemet de los avisos por temperaturas máximas y fenómenos costeros.

Die andere Geschichte, die der Sommer mit sich bringt, ist die große Feuergefahr. Erneut hat man uns seit gestern und für die kommenden Tage gewarnt und zur erhöhten Vorsicht aufgerufen. Die Ampel steht auf rot, offenes Feuer ist verboten, und die berühmt berüchtigte 30ger Regel tritt in Kraft. Mehr als 30 Grad, weniger als 30% Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeiten von mehr als 30 km/h. Momentan ist noch kein wirklicher Wind da, aber man hat uns diesen schon angekündigt, mit Böen bis zu 60km/h aus Nordosten. Diese erhöhte Feuergefahr bringt auch stehts immer einige Regeln mit sich, mit denen man gar nicht rechnet. Dass Wanderwege gesperrt werden könnten, das leuchtet noch ein, aber auch wer nur kurz mit dem Hund in den Wald will, muss aufpassen, wo er sein Fahrzeug abstellt, damit er im Ernstfall keine Löschtrupps behindert. Die Wege zu Wasserstellen sind unbedingt frei zu halten. Nachdem, was hier so in den letzten Jahren war, Feuer, Covid, dann richtig Feuer im Tal und vier Wochen später Vulkan, ist schon verdächtig lange Ruhe eingekehrt. Als passionierter Schwarzseher rechne ich fest mit einem weiteren Fiasko in nicht allzu ferner Zeit. Das ist natürlich Taktik, weil ich dann nicht so negativ überrascht werden kann, nicht dass Sie jetzt behaupten, hier würde der Untergang der Insel prognostiziert werden. Aber im Sommer geht, beim geringsten Rotorengeräusch, der sorgenvolle Blick nach oben und wir sind beruhigt, wenn da kein Wasserbeutel unter dem Helikopter baumelt. Unabhängig von der Feuergefahr wird nun auch zum bürgerlichen Selbstschutz aufgerufen. Man möge stehts genug trinken und nicht unnötig in die Sonne gehen. Die vulnerablen unter uns gleich zweimal nicht.