Wir haben es im Großen und Ganzen geschafft. Es ist deutlich kühler mittlerweile und die vergangene Nacht hat, bei ordentlich Durchzug, auch ein wenig Linderung in den Innenräumen gebracht. In El Paso und im Nordwesten sind wir aber immer noch bei 30 Grad Plus, was ja für einen August völlig OK ist. Allerdings haben wir die letzten Tage immer noch in den Knochen, und am schlimmsten ist da immer die Nacht, wenn man das Gefühl hat, dass in der Matratze eine Heizung verbaut ist. Die nächsten Tage wird das aber noch besser. Was auch schwierig ist und bleibt ist die niedrige Luftfeuchtigkeit, die mit den Zonen, mit höheren Temperaturen einhergeht. Der Blick geht sehnsüchtig runter ins Tal in Richtung Los Llanos, da hängen schöne Wolken. Angenehm kühl und frisch stellt man sich dort das Klima vor, und ein Blick auf die nagelneue Seite des Cabildos meteo.lapala.es sagt 25 Grad und 84% Luftfeuchtigkeit. 3 Kilometer Luftlinie entfernt in El Paso 33 Grad und 20% Luftfeuchtigkeit. Die Geschichte mit den Klimazonen auf engem Raum bestätigt sich direkt und die neue Wetterseite hilft immens. Hier gibt es 3 Dashbords auf denen man sich live anschauen kann, wie die Temperaturen, die Luftfeuchtigkeit und die Windsituation im Moment auf der Insel sind. Also keine Seite mit Prognosen, weil die Prognosen von gestern noch älter sind als die Zeitung vom selben Tag, sondern eben Wetter in Echtzeit. Man erspart sich so das Suchen nach den entsprechenden Webcams, wenn man zum Beispiel wissen möchte, wie das Wetter am Strand von Santa Cruz ist. Kurzer Blick und man sieht ob es wolkig oder windig ist.
Ich gehe nicht an den Strand, weil ich mich aus Gründen der Ästhetik und der vermeintlichen Selbstachtung weigere eine kurze Hose zu tragen, und man sich in der langen Jeans da zum schweißgebadeten Horst macht. Der Rest der Familie geht aber gern da hin und manchmal muss es, wegen Wetter oder Überfüllung eben eine Alternative sein. Der Charco Verde ist da stets erste Wahl, alldieweil Tazacorte gerne überfüllt ist. Allerdings ist da, eben weil man gerade auf Puerto Naos verzichten muss, die Dichte an Badegästen auch entsprechend höher, und deshalb gehen die Familienmitglieder tatsächlich manchmal auf die andere Seite. Tazacorte wird heute ganz schlimm. Da ist nämlich Muränenfest, und die Gemeinde rechnet mit tausenden von Besuchern am Strand, weil es zum Badevergnügen auch noch, zwischen 12 und 21 Uhr Beschallung durch DJs geben wird. Das junge Volk und das, das sich für junggeblieben hält strömt also heute dorthin und kann sich, dank Feiertag ganz der Festivität hingeben. Beim Muränenfest liegt man da also eher wie die Sardine in der Dose. Wer also normalen Strand will, der muss an den Charco Verde und da das sicher auch einige sein werden, wird es dort sicher auch recht voll werden. Deshalb ist die Ostseite da immer eine Alternative. Ein kurzer Blick auf die neue Seite des Cabildos, und schon kann man sehen, ob es sich wettertechnisch lohnt über die Cumbre zu fahren.