Der Bürgermeister der Inselhauptstadt möchte helfen

Santa Cruz de La Palma hat einen Plan. Dieser nennt sich PGO (Plan General de Ordenation) und ist taufrisch nun im neuen Amtsblatt der Gemeinde erschienen und somit in Kraft getreten. Dass das Ding nun durch ist, hat was, schließlich dauerte das im Ganzen satte 24 Jahre. Asier Antona der Bürgermeister ist deswegen richtig stolz und erzählt im Interview bei El Time, was man da so vor hat. Hotel ist das Stichwort. Man möchte aber keines bauen, sondern das vorhandene Postgebäude am Eingang zur Stadt in eines umwandeln. Die Investoren seien bereits da und hätten nur auf den Startschuss gewartet, also auf das Inkrafttreten des Planes. Vor etwa einem Jahr hat die Gemeinde bereits angedeutet, dass man Investoren an der Hand habe, die etwas mit dem protzigen Bau vorhätten., sagte uns aber nicht was das sei. Vielmehr wäre man auf der Suche nach einem neuen Obdach für die Post, wo dann gleichzeitig genügend Parkplätze zum abparken der Postfahrzeuge vorhanden seien. Jetzt, mit dem Plan, hätten Investoren Rechtssicherheit, und damit wäre also der Weg für den Umbau in ein städtisches Luxushotel frei. Der Bürgermeister spricht von einem touristischen Angebot, dass eine Referenz für die Inselhauptstadt darstellen würde. Auch an anderer Stelle möchte man touristisch vorrankommen und plane auch eine Neueröffnung des Hotels Maritimo an der Avenida. Hier sei man bereits mit den Eigentümern in Verhandlung. Man hoffe auf eine positive touristische Entwicklung für Santa Cruz und damit selbstverständlich für die ganze Insel. Und hier kommt die ganze Selbstlosigkeit von Herrn Antona zum Vorschein. So sagt er, dass man das Ganze ja machen würde um La Palma als Ganzes zu unterstützen. Vor allem aber die leidende Westseite, die von Vulkan und Feuer betroffen sei. Schließlich würden wir alle zusammengehören. Schrecklich sei der Vulkan im Aridanetal gewesen und auch das Feuer im Nordwesten, meint der Bürgermeister, und manch einer wundert sich hier auf der Westseite, dass der Mann das so betonen muss. Ob die Liebespfeile, die da über die Cumbre geschickt werden, nicht doch Giftgetränkt sind, das möchte man nicht unterstellen, wobei man auch nicht versteht, warum der Mann die Westseite zum Katastrophengebiet erklärt, dem man zur Hilfe eilen muss. Vielleicht möchte er aber auch nur vorsorgen, indem er sagt, dass er an uns denken würde, falls hier einer rumheult, dass wir die touristische Infrastruktur verloren haben und die auf der Ostseite versuchen das abzugrasen. Ob ein Luxusstadthotel tatsächlich die verlorenen Unterkünfte kompensiert bleibt ab zu warten. Ein Landhaus in Todoque ist halt was anderes als ein Laden mit Sternen und Zimmerservice an der Hauptstraße. Jedenfalls ist es Herrn Antona wohl wichtig, dass das keiner in den falschen Hals bekommt und meinte, dass man mit dem Aufschwung von Santa Cruz ja auch das Aridanetal unterstützen würde.

Bald soll da eine luxeriöse Absteige entstehen (Foto: eltime.es)