Das Feuer ist gelöscht, und dass bereits seit gestern. Wenn Sie nun fragen wo es denn gebrannt habe, dann ist die Frage berechtigt. In Puntagorda, Tijarafe und in der Caldera hat es gebrannt. Das war zwar bereits im Juli, aber offiziell als aus, gilt es eben erst jetzt. Ob es da tatsächlich noch glühende Nester gab, in irgendwelchen gar nicht zugänglichen Schluchten, das kann ich auch nicht sagen, aber bis gestern Morgen war die offizielle Lesart, dass das Feuer nur kontrolliert sei. Vielleicht haben die zuständigen Stellen aber einfach schlichtweg vergessen, dass man da offiziell Meldung machen muss. Vielleicht, und so unkt gerade die Opposition, sind da eben nur Pfeifen an der Regierung. Borja Perdomo, Abgeordneter der PSOE im Inselparlament, vermutet nämlich, dass unser Inselpräsident kein vertrauen in seine Regierungsmannschaft habe. Anders könne er sich nicht erklären, warum die, mit absoluter Mehrheit regierende CC, gleich 5 neue Inseldirektoren einstellen muss. Dabei handelt es sich um eine Art Staatsekretär, also einen hochbezahlten Beamten, der auf oberste Ebene in den Verschiedenen Bereichen werkelt. Offensichtlich habe man also gar nicht das nötige Vertrauen in die eigenen Consejales, obwohl die doch alle angeblich vom Fach seien. Die Formulierung ist natürlich Pressewirksam und provokativ von Perdomo. Den eigentlichen Grund sieht der Oppositionsführer wo ganz anders und formuliert das auch so. Angeprangert wird die Postenvergabe an Menschen, die der CC nahestehen würden. Man komme in der Legislaturperiode auf 1,5 Millionen zusätzliche Kosten für die Bürger La Palmas, nur weil da einige mit gut bezahlten, aber laut Borja Perdomo, komplett unnötigen Posten versehen werden. Die gleiche Zahl nannte auch Carlos Cabrera von der Partido Popular, und bemängelt ebenfalls die Schaffung dieser Stellen, die seiner Ansicht nach gar nicht nötig seien. Aus der Opposition lässt sich natürlich trefflich schimpfen und so sollte der Mann von der PP auch nicht vergessen, dass seine Partei auf kanarischer Ebene gemeinsam mit der CC regiert. Und, wie sollte es anders sein, die beiden Parteien haben die teuerste Regierung der Geschichte geschaffen, mit massenhaft neuen Posten, obwohl beide, vor der Wahl, die alte Regierung noch, wegen angeblich zu hohen Kosten für die Verwaltung massiv kritisiert haben. Das ist eben der Wechsel von der Opposition auf die Regierungsbank.
Und da sind wir eben auch wieder direkt bei Borja Perdomo, bis vor wenigen Monaten war dieser Vizepräsident der Verwaltung und gleichzeitig Consejal für Infrastruktur. Der wundert sich nämlich gewaltig, was den mit der Straße La Laguna – Las Norias los sei. Zum Zeitpunkt, als beschlossen wurde, dass man die damalige Schotterpiste, zwecks Asphaltierung schließen würde, war der noch in Amt und Verantwortung. Laut seiner Aussage wurde von den Technikern der Verwaltung ein bis zwei Monate kalkuliert. Hätte man die Strecke offen gelassen und immer nur eine Fahrbahn freigehalten und die andere asphaltiert, war die Kalkulation entsprechend länger. Wegen der Straße weiter westlich habe man das aber so gemacht. Nun seien aber 3 Monate rum, und er frage sich was denn da los sei. Schließlich hätte die Coalición Canaria ihn früher immer vor sich her getrieben und dafür verantwortlich gemacht, wenn es postvulkanisch nicht schnell genug gegangen sei. Er würde es verstehen, wenn bei den Projekten unvorhergesehene Dinge Schwierigkeiten bereiten würden, aber dann müsse man das Kommunizieren. Jetzt sei es so, dass angekündigte Termine nicht eingehalten werden würden, man höre aber gar nichts, warum und wieso das so sei. Ganz unrecht hat er da nicht, die Öffnung der Straße war für Ende Juli angekündigt. Passiert ist nichts. Zuletzt hieß es dann, dass der 11.9. der Termin sei. Aber die Straße bleibt geschlossen. Bislang ist auch, zumindest bei La Laguna, noch keine Fahrbahnmarkierung zu sehen. Warum das jetzt nicht passiert, erzählt uns keiner.