Bleibt nicht so

Das mit der Nachrichtenlage ist etwas kompliziert. Da gibt ein Landwirt der Nationalen Zeitung El Español ein Interview, das am 17. September erscheint. Da geht es um La Palma und Bananen, also genau unser Ding, aber hier auf der Insel kommt nichts an. Maikel Checón von eltime.es scheint das aber gelesen zu haben und hat die Geschichte aufgegriffen und nun ebenfalls berichtet. Wir haben nun hier blaue kanarische Bananen. Also 80 Pflanzen mit der Sorte „Musa blue java“ gedeihen unter der Regie des Landwirtes Eduardo León hier auf der Insel. Der gebürtige Palmero kultiviert nach eigener Aussage 14.000 Bananenpflanzen der normalen Sorte und einige rote Bananen. Die sind gar nicht so selten hier auf der Insel und landen aber meist nicht im Supermarktregal, sondern man bekommt die von jemandem in die Hand gedrückt, der die anbaut. Das mit den blauen Bananen ist aber nicht irgendeine gesponnene Aktion eines einzelnen Landwirts, sondern da hängen die Föderation der Landwirtschaftsgewerkschaften Teneriffas (Fast) und die Unternehmen Cultivos y Tecnología Agraria de Tenerife (Cultesa) mit drin. Das Ganze wird auch nicht ins blaue hinein ausprobiert, sondern da wird Labortechnisch dran gewerkelt. Die Setzlinge wurden unter Laborbedingungen in einem geheimen Projekt auf Teneriffa gezogen und stammen von einer Baumschule aus Teneriffa, die auf exotische Früchte spezialisiert ist. Nachdem die aus Asien stammende Pflanze auf Virenfreiheit untersucht wurde, wurde sie dann gepflanzt. Allerdings und das ist nun wichtig zu wissen, die Dinger bleiben wohl nicht blau, sondern verfärben sich von blau zu gelb, wenn sie reifen. Schuld daran sind Wachse, die in der Schale sitzen. Das ist aber auch nicht wirklich ein kanarischen Alleinstellungsmerkmal, dass es nun auch schlumpffarbene Bananen gibt, in Südostasien werden die schon länger angebaut, aber auch in Mittelamerika und auf Hawaii. Diejenigen, die das Produkt hier in den Markt einführen und von El Español interviewt wurden, sind natürlich der Meinung, dass die blaue Banane nichts Gewöhnliches sei. Ein Vanillearoma soll sie besitzen und das Fruchtfleisch sei weich und samtweiß. Wichtig und das betont Leonardo Amador, Doktor der Biologie und in Diensten von Cultesa sei, dass es sich um ein absolut natürliches Produkt handeln würde, die blaue Farbe habe nichts mit Gentechnik zu tun. Zudem die ja im Reifungsprozess eh verschwindet. Im Gegensatz zu den roten Bananen. Die sind in unreifem Zustand nämlich schwarz und hellen dann ins rötliche auf. Ein Etikett um die Banane zu verkaufen, hat man auch bereits, wer soll denn sonst, im vollreifen Zustand, die Besonderheit erkennen.

So sieht das Etikett aus