Der Norweger macht die Insel kaputt

„Scandisaster“ habe ich heute zum ersten Mal gelesen und angeblich handelt es sich hierbei um ein Filmgenre aus Skandinavien, bei der die Welt kaputt geht. Roland Emerich in Lightversion gewissermaßen. Und sowas soll nun auch auf La Palma gedreht werden. Kein Film, sondern ein Vierteiler von jeweils 45 Minuten ist da geplant und das ganze soll auf einer großen Streamingplattform laufen. Die Produktionsfirma dahinter nennt sich Fantefilm und kommt aus Norwegen. Unterstützt werden sie vor Ort von „Volcano Films“.  Das Ganze soll in Sachen Dreharbeiten und Aufwand die opulenteste Geschichte sein, die es bislang auf der Insel gegeben hat. Von 500 Statisten ist die Rede und man verspricht sich einen touristischen Aufstieg durch die Dreharbeiten und natürlich auch davon, dass La Palma der Hauptprotagonist der ganzen Geschichte sein soll. Fantefilm hat bislang solche Filme gedreht wie „The Quake-das große Beben“, „The Wave – Die Todeswelle“ oder „Cold Prey-Eiskalter Tod.“ Jetzt fällt es nicht schwer zu raten, was bei uns das Thema sein wird. Laut Pressemitteilung geht es auch um den Klimawandel, aber vor allem um die unsägliche Geschichte, dass die Westflanke der Insel abrutschen wird, und das Tsunamidrama seinen Lauf geht Westen nimmt, weil die Insel in zwei Teile zerfällt. Man hat den Dreh schon länger geplant und nun den neuen Vulkan ganz flugs noch ins Drehbuch mit aufgenommen. In der Pressemitteilung hat man auch gleich darauf hingewiesen, dass Involcan die Theorie als unrealistisch bezeichnet und auch andere Experten der Meinung sind, dass die Insel nicht auseinanderbrechen würde. Aber Film ist Fiktion und da darf das. Jetzt im Oktober fängt man an und mit wird auch klar, warum ein Hausbesitzer uns mitgeteilt hat, dass seine Unterkünfte fast bis zum Ende des Jahres belegt sein werden. Sohnemann arbeitet nämlich für Volcano Films und kommt bei der Vorstellung des Projektes auch zu Wort. Gedreht wird auch auf Teneriffa und in Norwegen. Thema sind aber wir, also La Palma und natürlich verspricht man sich davon eine riesige touristische Welle. Hat doch Lasse Greve Alsos der ausführende Produzent von Fantefilm berichtet, dass an anderen Orten der Zustrom von Touristen enorm gewesen sei. In der Norwegischen Küstenstadt Stranda habe der Tourismus, in Folge von „The Wave“ um 50% zugenommen. Wobei das nichts heißen soll. Der Gemeinde hat ca. 4.400 Einwohner und mit dem Tourismus scheint es da eh nicht zu weit her zu sein. Da ist ein Zuwachs von 50% immer relativ. Bekannt ist der Ort, zumindest was Wikipedia sagt, für eine moderne Tiefkühlpizzafabrik und für die moderneste Abdeckerei Norwegens inklusive Fähranbindung über den Fjord. Erwähnt wird aber auch, dass dort mal Fantefilm einen Katastrophenstreifen gedreht hätte.