Seit heute Morgen tickt die Uhr für unsere Transvulcania. Noch ist nicht klar, ob die von der UTMB uns einfach rausgeschmissen haben, oder ob das wirklich so gewollt war, dass man da nun nicht mehr im Kalender steht, von Seiten der Inselregierung sagt man nichts und die UTMB spricht von einer Trennung in beiderseitigem Einvernehmen. Also so ziemlich der Wortlaut, der bei einer Freistellung eines Trainers im Fußball verwendet wird. Letztlich auch egal, aber man muss sich nun eben wieder selber um das drum rum kümmern, und da man das ja auch schon in der Vergangenheit gemacht hat, weiß man ja im Prinzip, wie das funktioniert. Deshalb hat man heute bekannt gegeben, dass man sich ab dem 11. Oktober für die nächste Austragung einschreiben kann. Und dass da nun seit heute ein Countdown läuft, wenn man die Seite der Transvulcania anklickt, hat nichts damit zu tun, dass die Einschreibefrist abläuft, sondern ist eher ein Trommelwirbel dafür, dass es nächste Woche erst losgeht. So wird dem geneigten Bergläufer vermittelt, dass er sich bitte bereithalten möge, nicht dass er es verpasst und es keine Startplätze mehr geben wird. Es wird also vermittelt, dass das Angebot begrenzt sein könnte und letztlich ist dann der Trommelwirbel eben auf der Werbetrommel gespielt. Das kann nämlich auch richtig schief gehen. Die Transvulcania soll am 11. Mai stattfinden und das ist gar nicht mehr solange hin. Das mit dem Gerenne über die Berge ist aber gar nicht so einfach und der Läufer, zumindest der, der ernsthafte Ambitionen hat, macht so ein 70+Kilometerspektakel ja nicht jedes Wochenende. Das ist ja wie mit den Siegläufern beim Marathon, da wird frühzeitig ein Plan für Training und Läufe für das ganze Jahr aufgestellt. Und vielleicht ist die Terminverkündung nun schon etwas spät dran, zudem es eben immer mehr Läufe gibt, die auch terminlich mit uns konkurrieren. Die Strecken sind, wie gewohnt. Es gibt einen Halbmarathon, einen Marathon und dann noch en Ultra. Zuvor dann noch den vertikalen Kilometer und, was auf der Seite bislang nicht auftaucht, ein entsprechendes Rahmenprogram, mit Läufen für Kinder aller Altersstufen, Märkten auf denen die neusten Laufschuhe erworben werden können, und Unterhaltung.
In Spanien haben wir nach wie vor keine Regierung. Also die alte macht das gerade kommissarisch, bis es dann irgendwann eine neue geben wird. Die Frage ist aber nun ob das klappt. Nachdem das Rechtsbündnis es nicht geschafft hat eine Mehrheit zu basteln, hat König Filipe nun Pedro Sanchez den Auftrag erteilt, dass er versuchen kann eine Mehrheit zu schmieden, die ihn erneut zum Ministerpräsidenten wählt. Das wird aber nicht ganz einfach. Die Katalanen tun da nicht so richtig mit und kommen mit maximalen Forderungen um die Ecke, bei denen gar nicht klar ist, ob diese rechtlich überhaupt umsetzbar sind. Es könnte also sein, dass Sanchez dann ein Regierungsbündnis schafft, dass dann verfassungsbedingt wieder auseinanderfliegt. Die beiden katalanischen Separatistenparteien wollen nämlich die Zusage für ein Referendum zur eigenen Unabhängigkeit, was laut spanischer Verfassung gar nicht möglich ist. Die linksgerichtete ERC hat zwar schon mitgeteilt, dass man da nicht zu 100% Wert darauf legen würde, aber Pedro braucht eben auch die konservativen katalanischen Nationalisten von Junts. Die bestehen auf das Referendum und wollen gleichzeitig eine Amnestie für die Verurteilten der Geschichte um den katalanischen Jogi Löw-Verschnitt Pudgemont. Er und die anderen, die wegen des Verfassungsbruchs verurteilt wurden, sollen schnell wieder freikommen bzw. aus dem belgischen Exil zurückkehren dürfen ohne in die grüne Minna verfrachtet zu werden. Die Frage ist, ob es, selbst wenn es den politischen Willen geben sollte, den Forderungen nach zu geben, rechtlich überhaupt möglich wäre. Und sollte am Ende rauskommen, dass die Regierung platzt, weil die Versprechen nicht umgesetzt werden können, dann ist Pedro Sanchez in größer Not und ein Sieg der Rechten wäre quasi sicher, weil die Geschichte mit der Amnestie im allergrößten Teil der spanischen Bevölkerung nicht sonderlich beliebt ist. Auch viele Linke haben damit ihre Probleme. Zu deutlich haben die Politiker von Junts 2017 im Vorfeld des Referendums erklärt, dass man doch viel fleißiger und besser sei, als der Rest von Spanien und man möchte nicht mehr die faulen Andalusier mitfinanzieren. Deshalb kann es eben dann doch sein, dass es Anfang nächsten Jahres zu Neuwahlen kommen wird. Zudem eben der Trend gerade in die Richtung läuft, dass es dann für die jetzige Regierung reichen würde, ohne dass man sich zu groß verbiegen würde. Wer jetzt schreit, dass man doch nicht solange wählen könnte, bis einem das Ergebnis passt, und man ja auch eine Verantwortung dem Land gegenüber habe, der muss aber auch wissen, dass ein Land vor allem von einer stabilen Regierung profitiert.