700er-Plan und Blut

Dass es hier an Wohnraum fehlt ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Da ist nicht nur der Vulkan dran schuld, sondern auch, dass der Erwerb eines solchen mittlerweile entsprechend teuer ist, und auch, weil der Mietmarkt nichts hergibt. Es ist schon immer noch so, dass man etlichen Lehrstand finden kann, aber die Gebäude sind häufig in einem erbärmlichen Zustand, oder die Eigentümer wollen schlichtweg nicht vermieten. Auch die Geschichten, dass man Haus und Hof nicht verkauft, wenn in Familienbesitz, ist eine palmerische Angewohnheit, die da Probleme macht. Nur wenn man das Geld braucht, dann verkauft man, oder wenn es eben richtig viel dafür geben würde. +Die Konsequenz ist, dass die finanziell Minderbemittelten sich nicht adäquates leisten können, während es andere gibt, die Häuser verfallen lassen, diese aber nicht vermieten oder verkaufen. Weil das also etwas problematisch ist, kommt die Sache mit dem sozialen Wohnungsbau ins Spiel und da hat sich die Inselregierung nun mit den Gemeindevertretern und dem Chef des Kanarischen Wohnungsinstituts (ICAVI) um verfügbare Grundstücke zu finden. Siebenhundert Sozialwohnungen plant man zu errichten. Bei der Pressekonferenz die der Inselpräsident Sergio Rodriguez gemeinsam mit dem Vorsitzenden der ICAV, Antonio Ortega, abgehalten hat, wurde dann auch gleich das Weihrauchbeutelchen geschwenkt und die eigene Politik kräftig damit vernebelt. Seit der ersten Minute der Regierungszeit hätte das Thema Wohnen Priorität, teilte der Sergio mit und man habe schon mit der kanarischen Regierung vereinbart, dass das Thema innerhalb der jetzigen Legislaturperiode gelöst sein wird. Insgesamt möchte man dafür sorgen, dass die Übertragung von Ländereien einfacher wird, und auch eine gewisse Flexibilität bei den Baugenehmigungen gelten sollen. Kurzum, die Regionalregierung stellt den Wohnbaugesellschaften wie Visocan und Icavi Geld zur Verfügung, damit die Land kaufen können um anschließend Sozialwohnungen zu bauen. Mit anderen Worten, wer bislang Mondpreise aufgerufen hat, und deshalb sein Land nicht verkauft bekommen hat, der lässt nun die Gemeinschaft dafür löhnen. Da man gleichzeitig mit den Genehmigungen etwas flexibler sein möchte, steigen da sicher nun ganz komische Grundstücke im Wert, weil man ja an seine Bekannten und Freunde denken muss. Wenn Sie jetzt glauben, dass der Märkle wieder polemisch wird, und gegen die Amigos der Coalicion Canarias wettert, der möge bedenken, dass man durchaus auch ganz andere Möglichkeiten haben würde. Wohnen, obwohl ein Mangel an Wohnraum besteht, ist nämlich gar nicht so weit oben auf der Liste der Prioritäten. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wurde, weder von der jetzigen, noch von der vorherigen Regierung zu einer Sache des „insularen Interesses“ deklariert. Wellnesshotels, vermeintlich Ökoressorts mit Golfplatz und ein weiterer Golfplatz in Fuencaliente aber schon. Das spannende dabei ist, dass „insulares Interesse“ die Möglichkeit zur Enteignung mit sich bringt. Aber es ist eben immer die Frage, wer, wo und wie an was verdienen kann. Teile des Ökoressorts, das natürlich keines sein soll, sollen sogar innerhalb des Natura 2000-Netzes entstehen. Da dürfen auf der anderen Seite des Berges nicht mal Vulkanopfer etwas bauen. Für Investoren macht man aber eine Ausnahme.

So und nun noch eine Geschichte, die der Gesundheitsminister der Kanaren veröffentlicht haben. Wenn Sie über 50 Kilo wiegen und altersmäßig im Bereich zwischen 18 und 65 Jahren beheimatet sind, dann wollen die dringend ihr Blut. Gar nicht so von allen, sondern besondere Gruppen des roten Saftes sind gefragt. A+, A- und 0+ sind gefragt. Man hat nämlich ein wenig in den Beständen gewühlt und die Datensätze der regelmäßigen Spender angeschaut, und kam nun auf die Idee, dass man diejenigen, die über die bestimmten Blutgruppen verfügen, auffordern, bzw. bitten könnte, sich eine zusätzliche Dosis abknöpfen zu lassen. Aber auch erst Spender sind willkommen, da liegt aber das Höchstalter bei 60 Jahren. Wer was übrig hat, der kann telefonisch unter 922 470 012 einen Termin vereinbaren, oder ohne Termin zur Stelle für der Aderlass gehen. In unserem insularen Fall wäre das das Krankenhaus. Alternativ kann man auch einen terminüber die Webseite efectodonacion.com vereinbaren. Hier gibt es auch weitere Information zur Blutspende im generellen.