Am 20. Juli hat man sich da oben am Riachuelo getroffen um gegen das Asphaltwerk zu opponieren. Viele Leute waren da, alldieweil die gar nicht froh darüber waren, dass da oben, direkt am Eingang zur Cumbrecita und damit zum Nationalpark, ein Asphaltwerk errichtet werden soll. Die Plattform El Riachuelo La Graja hat damals aufgerufen und über die Pläne berichtet. Etliche Menschen haben da gesprochen, und die Empörung reichte, je nach Redner, von der Idiotie, sowas umweltschädliches in dieser heiklen Zone zu machen, über die Geberallabrechnung zum Thema Größenwahn in Sachen Wachstum bis zur Anrufung des heiligen Florian wegen der Abneigung sowas vor der eigenen Nase zu haben, weil die eigenen Besitztümer im Wert beeinträchtigt würden. Beeindruckend war, dass da einige hundert Leute anwesend waren. Nur wurde es danach ganz still um die Geschichte und im Gespräch mit einem der „hohen Tiere“ des Dorfes wurde mir versichert, dass der Investor in Sachen Asphalt, eigentlich ein ganz dufter Kerl und Menschenfreund der ersten Güteklasse sei, der ganz vielen Menschen Arbeit geben würde und sicherlich kapiert habe, was dass man das nicht gegen die Bürger machen könne. Dass sich die, die hier informell bestimmen, gegenseitig ganz sympathisch finden, ist eigentlich ganz klar. Auf der anderen Seite wird aber wiederum behauptet, dass diese Person schon so viele politische Wahlkämpfe finanziert habe, dass in Wirklichkeit er einer der Menschen sei, die hier das Geschehen bestimmen würden. Weil ja immer viel geredet wird, und alle Informationen auch, je nachdem wie sie verteilt werden, gerne einem gewissen Zweck dienen, kann man beide Aussagen einfach so stehen lassen und denkt sich seinen Teil dabei, dass unser Inselpräsident noch vor einem Jahr öffentlich und wahlkämpferisch erzählt hat, dass er der erste sei, der sich an die Pinie kettet, um das Vorhaben zu verhindern, und nun, da die Pläne öffentlich wurden, hört man so gar nichts mehr. Auch von Seiten seiner Nachfolger im Rathaus von El Paso, erfährt man zwar, dass man eigentlich dagegen sei, dass da ein Asphaltwerk errichtet werden soll, aber man könne da gar nichts machen. Die von der Plattform El Riachuelo La Graja informieren nun, dass die Sache mit dem Asphaltwerk sicherlich noch nicht vom Tisch sei. Momentan gibt zwar keine detaillierte Pressemitteilung über den Stand der Dinge, aber einen Aufruf an einer weiteren Informationsveranstaltung teilzunehmen. Diese findet, am Donnerstag um 19 Uhr in der Casa de la Cultura „Braulio Martín“ in El Paso statt. Man möchte einen Überblick über den Stand der Dinge geben, die man zum einen als gesundheitsgefährdend und zum anderen als umweltzerstörerisch tituliert. Maßnahmen zur Verhinderung sollen, aufgrund der „Inaktivität der zuständigen öffentlichen Verwaltungen“ vorgestellt und besprochen werden.
Generell sagt man aber deutlich, dass man einem Asphaltwerk nicht im Wege stehen würde, oder gar der Ansicht sei, dass wir hier mit dem Eselskarren über den Schotterweg fahren sollen. Allerdings müsse sowas eben wohl überlegt sein, damit da keine größeren Schäden für Umwelt und Gesundheit entstehen würden. Damit käme das Gebiet am Riachuelo nicht in Frage.