Dorthin sollen ab Montag, so berichtet der Inselpräsident Sergio Rodriguez, die ersten Bewohner von Puerto Naos zurückkehren. Also die Gegend in der es im Prinzip schon sehr lange recht unproblematisch ist. 139 Wohnungen sind benannt, wobei eben auch nicht das gesamte Gebiet von Los Lajones neu besiedelt wird, in einigen Häusern der wabert CO2, da wird also nichts draus. Die Menschen die dahingehen müssen sollen nun bitte die Warnapp des Cabildos installieren und der Alarm soll bereits bei 1.000 ppm läuten. Das Projekt mit den Messungen und der App ist auch keine neue Sache, sondern wurde bereits vor etwas mehr als einem Jahr von der Vorgängerregierung ausbaldowert. Allerdings hat die Lieferung der vielen Messstationen lange auf sich warten lassen. Ob nun wirklich da all zu viele zurückgehen, muss man mal abwarten. Letztlich geht es eben nur in der einen Ecke von Puerto Naos und mit dem Spaziergang an der verwaisten Promenade wird das auch nichts, weil das einfach Sperrgebiet bleibt. Zudem war die Rede, dass der Schnitt von Los Lajones bei 700ppm CO2 liegen würde, was befürchten lässt, dass die 1.000 dann wahrscheinlich regelmäßig gerissen werden. Da muss man sich die Rückkehr, im Sinne von Nach Hause kommen, sicher anders vorgestellt, und die Ankündigung des Inselpräsidenten von Vorgestern, wo ja auch ausdrücklich La Bombilla genannt wurde, hat sicherlich größere Erwartungen geweckt, als nun bedient wurden.
Dann gibt es noch dien Geschichte mit unserer Fischzucht in Puerto de Tazacorte. In den großen Becken werden Doraden und Wolfsbarsche für den Verzehr gezüchtet und auch gleich vor Ort verarbeitet. Die Schwimmenden Netzte sind recht groß, und da die Fischchen ja unter der Wasseroberfläche leben, hat man da nun noch was hin gebastelt, was einen zusätzlichen Nutzen haben soll. Knappe 450.000 KW/h Strom soll das Projekt BOOST über den Fischköpfen produzieren. Auf so ein schwimmendes Netz hat man nun nämlich Solar-Panels montiert, welche theoretisch 100 Familien mit Strom für Haushalt und Elektrokutsche versorgen könnte. Tut es aber nicht, momentan versorgt man mit der produzierten Energie lediglich die Halle, in der die Fische verarbeitet werden. Hinter dem BOOST-Projekt steckt ein internationales Konsortium. Hierbei sind Briten, Norweger, Franzosen und Spanier beteiligt. Koordiniert wird das von dem norwegischen Unternehmen „Ocean Sun“, aber auch eine französische Beratungsfirma und „Fred Olsen Renewables“, sind mit von der Partie. Der macht nämlich nicht nur in Sachen Fährverkehr und Golfplatz auf Gomera, sondern betreibt auch Windparks in Schottland und Skandinavien. Von kanarischer Seite ist das Instituto Tecnológico de Canarias (ITC) sowie PLOCAN (Plataforma Oceanica de Canarias) beteiligt und heute zur Einweihung der schwimmenden Strominsel waren Vertreter der unterschiedlichen Gruppierungen und unser Ex-Inselpräsident Zapata, der nun Minister für Ökologischen Wandel der kanarischen Regierung ist anwesend. Man könnte nun sagen, dass das schon etwas komisch ist, weil da muss ja stehts ein Stromkabel auf die mobile Solarinsel gelegt werden. Aber wenn es Offshore-Windräder gibt, dann darf es auch Offshore-Solar geben. Außerdem ist das ganze ja ein Pilotprojekt. Zwar gibt es bereits in Norwegen solche Teile die von „Ocean Sun“ betrieben werden, aber nicht in dieser Größenordnung. Wir haben das größte Teil dieser Art in ganz Europa. Der Fortschritt zieht also ganz gewaltig ein auf unserer Insel, schließlich wollen wir bis 2030 auf La Palma klimaneutral Energie generieren. An Land gäbe es massig Platz für weitaus größere Solarparks, und man könnte das auch direkt an das Netz der ENDESA knoten, aber das wäre nicht die größte Anlage Europas.