Die Maske ist zurück und Mensa hat doch tatsächlich mal gewonnen

Alles hustet und röchelt. Der Covid, die Grippe oder die simple Erkältung sind da schuld dran. Letztlich aber gar nicht so wichtig im Alltag. Mittlerweile haben wir ja kollektiv gelernt irgendwie damit umzugehen. Irgendwann fiel dann auch die letzte Maskenpflicht in den Gesundheitszentren und Krankenhäusern auf den Kanaren und alles war irgendwie wie zuvor. Aber die vulnerablen wollen und sollen geschützt werden. Seit Mitte Dezember wurde schon die Verwendung der Maske in den Gesundheitszentren empfohlen. Ab Morgen wird dies nun aber zur Pflicht. Natürlich nur Übergangsweise, bis eben der momentane Höchststand an akuten Atemwegsinfektionen, egal welcher Art, wieder weg ist. Man sagt uns nicht wann das sein wird, aber die Zahlen der Gesundheitsbehörde zeigen schon einen minimalen Rückgang zur Vorwoche. Ansonsten rät man uns das vernünftige. Lüften, niemanden Anhusten, Pfoten waschen, bei Symptomen nur mit Maske auf andere Treffen und die vulnerablen meiden. Auch zum nachimpfen werden wir nochmals per Empfehlung aufgefordert. Wie die Quote in Sachen Covidauffrischungspiks hier ist, kann ich gar nicht sagen, aber auch in Spanien lässt man das mittlerweile eher schleifen.

Auf der anderen Seite der Insel, also in Santa Cruz, da schöpft man nun wieder etwas sportliche Hoffnung. Wie haben ja zwei insulare Clubs in der vieren spanischen Liga, die dann auswärts immer aufs Festland fliegen dürfen. Gestern hatten nun beide Vereine Heimspiel und Mensajero, die eigentlich ja wirklich ein sympathischer Club sind und eines der coolsten Stadien in Europa als Heimstätte hat, hat tatsächlich gestern mit 4:1 gewonnen. Das gilt es durchaus zu benennen. Schließlich war das nun im 17. Versuch der erste Sieg. Ansonsten hatte man zuvor gerade einmal 8 Unentschieden und 8 Niederlagen auf der Habenseite. Trotz der ganzen Sympathie die ich eigentlich auch für die rotschwarzen hege. Es gibt genau zwei Teams, die mir noch etwas näher sind. Zum einen ist das natürlich der eigene Dorfclub aus El Paso und zum anderen ist das der gestrige Gegner von Mensa. Die aus Guadalajara sind nämlich ganz nette Gesellen und es gibt eine Fanfreundschaft zwischen denen und El Paso. Der Hintergrund ist, dass im vergangenen Jahr eine ganze Horde lila gekleideter Anhänger hier aufgeschlagen ist. Das Ziel war traditionell das Auswärtsspiel, das am weitesten weg war. Die Kanaren waren nicht eingeplant, aber dann war Verfassungsbrücke und man hatte Zeit. Die Fans waren fast eine Woche hier und haben im Dorf Kontakte geknüpft. Zum Gegenbesuch auf dem Festland sind dann viele aus dem Dorf angereist und es gab verbilligte Eintrittspreise. Für März ist bei etlichen aus El Paso schon die Reise nach Guadalajara eingeplant und eigentlich wollten auch viele, zwecks Unterstützung, nach Santa Cruz, wenn die gegen Mensajero ranmüssen. Aber El Paso hatte eben ein paralleles Heimspiel und Zerreisen ist nun mal auch nicht. El Paso spielte gestern gegen Montijo und der 2:1 Sieg bedeutet zum einen, dass man oben dran bleibt, aber auch, dass Mensajero nun nicht mehr letzter ist, weil da nun eben Montijo steht. Damit ist die Hinrunde nun beendet und wenn man sich anschaut, dass Atletico Paso nur einen Punkt von der Tabellenspitze entfernt liegt, aber dennoch nur fünfter ist, dann kann man sich vorstellen, wie eng es da zugeht. Der Tabellenführer hat 29 Punkte auf der Habenseite und würde damit direkt in die 3. Liga aufsteigen. Guadalajara hat 23 Punkte und ist damit, mit Platz 12, als erste Mannschaft am rettenden Ufer. Für Mensajero ist der Weg dahin aber noch weit. Die müssen ganze 11 Punkte gutmachen um nicht abzusteigen. Aber es ist ja erst Halbzeit.

Jetzt ist aber erstmal Sendepause. Ich muss morgen wegen familiären Verpflichtungen nach Deutschland und komme wohl erst in einer Woche zurück. Meine Frau bekommt die Firma, nun in der Hochsaison alleine aufs Auge gedrückt, was auch kein Pappenstiel ist. Seien Sie also bitte Nachsichtig, wenn es mit einer Anfrage mal ein wenig länger dauern sollte.